Insel Aix: Unsterbliche Erinnerung
Wasserstraße statt Asphalt: Ab Fouras schippert eine Fähre zum Inselchen Aix, Ortsfremde dürfen nicht motorisiert hinüber. Beim Anleger verbirgt sich das einzige Inseldorf hinter Festungsmauern. Die Wiesen laufen auf gleich zwei Leuchttürme zu. Häuser tragen Fensterläden in Rostrot, Blau, Türkis. Eine eigene Welt. Leihräder oder die eigenen Beine bringen einen rund um die Insel, durch Waldgürtel und zu kleinen Stränden. Im Juli 1815 wartete Napoleon auf Aix auf das Schiff in die Verbannung nach Sankt Helena, verbrachte hier also seine letzten Nächte auf französischem Boden. Untergebracht war der bei Waterloo Geschlagene im Gouverneurspalast, heute Napoleon-Museum. Dass am Giebel «in Erinnerung an unseren unsterblichen Kaiser» steht, dürften nur patriotische Franzosen verstehen.
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