Was haben Mirny in Russland, Chuquicamata in Chile und das Nordelta in Argentinien gemeinsam? Sie zählen zu den verschwiegenen und verleugneten Städten, die der Fotograf Gregor Sailer besuchte - mit Sondergenehmigungen in der Tasche.
Auf der weißen Landkarte im Einband des Bildbandes sind diese Orte mit schwarzen Punkten angegeben. Ihre Breiten- und Längengrad sind am Rand der Karte aufgeführt. Auf einem Globus sind alle diese Ort nicht zu finden.
Stationen wie die chilenische Geisterstadt Chuquicamata, in der einst Kupfer-Tagebau betrieben wurde, die Arbeiterbaracken in der Industrieanlage von Ras Laffan in Katar oder eine abgeschirmte, wohlhabende Wohnsiedlung in Argentinien wurden so zum Motiv von Gregor Sailer.
Über seinen Aufenthalt in Chuquicamata notiert er: "Die ganze Stadt ist hermetisch abgeriegelt. Mehrere Gates. Schwer bewacht und bewaffnet. Sicherheitsleute drehen mit ihren Jeeps Runden durch die Stadt und beobachten uns. Wir können uns nicht frei bewegen. Sind unter ständiger Aufsicht. Es ist sehr still."
Hinter einer sachlich-dokumentarischen Fassade zeigen Gregor Sailers Fotos das Prekäre und Unmenschliche der "Closed Cities".
Interview mit Gregor Sailer
Weblinks
Die Homepage des Verlages
Die Homepage des Fotografen