Als 1825 die erste Eisenbahnlinie zwischen Stockton und Darlington an der britischen Ostküste eröffnet wurde, waren selbst die Erfinder überrascht. Nicht weil sie es geschafft hatten, sondern weil es ab dem ersten Tag mehr Passagiere als Plätze gab.
Man hatte die Strecke vor allem entworfen, um Güter und Arbeiter schneller von A nach B transportieren zu können und nicht um Reisende zu befördern. Letztere hingegen empfanden die Bahnstrecke als Horizonterweiterung, sie konnten plötzlich an einem Tag die 40 Kilometer hin- und zurückreisen.
Von Großbritannien aus eroberte die Eisenbahn die Welt. Immer mehr Strecken wurden zwischen Metropolen gebaut, aber auch durch die abgelegensten Landschaften dieser Welt, wie dem australischen Outback und immer mehr Menschen fanden Gefallen an dem Fortbewegungsmittel.
Besonders in den 1920er und 30er Jahren galt es als schick mit der Bahn das Land zu bereisen oder gar Grenzen zu überqueren, wie mit dem Orient Express von Paris nach Istanbul. Eine Mischung aus Abenteuer und Entdeckergeist machen manche Routen bis heute zu einem Erlebnis. Sie führen über die Victoria Falls in Sambia und Simbabwe oder auf über 5000 Meter in Tibet.
Das Buch zur Fotostrecke
Dem Reise-Romantik-Thema Eisenbahn widmet sich der Bildband "The Journey" von gestalten. Vorgestellt werden insbesondere panoramareiche Strecken auf allen Kontinenten wie der Bernina Express in der Schweiz oder der Blue Train in Indien.
Neben den Klassikern wie der Transsibirischen Eisenbahn werden hier auch Strecken gezeigt, die nicht jedem bekannt sein dürften wie der Island Train auf Sri Lanka oder die Tazara Railway zwischen Dar es Salaam und Kapiri Mposhi. Zu allen Zügen gibt es jeweils Routenführung, Bildern und ein Kurzporträt auf Englisch.
The Journey, The fine art of travelling by train
Editors Sven Ehmann, Robert Klanten, Michelle Galind
Englisch, 2015
272 Seiten, gebunden
Preis: 39,90 €