Malerische Buchten und feine Sandstrände, atemberaubende Schluchten, Olivenhaine, antike Stätten und glasklares Wasser – Kreta zählt ohne Frage zu den schönsten und beliebtesten Inseln Griechenlands, ganz besonders bei Strandurlauberinnen und Aktivtouristen.
Die griechische Insel ist das perfekte Reiseziel für einen unvergesslichen Strandurlaub. Ihre Strände sind berühmt für ihre natürliche Schönheit und Vielfalt, die jede und jeden verzaubern. Ob man sich nach Ruhe und Entspannung sehnt, einen familienfreundlichen Strand sucht, versteckte Buchten erkunden oder aber den Strandtag mit einer Wanderung oder mit Surfen kombinieren möchte – Kreta bietet für jeden Geschmack den passenden Strand.
Qual der Wahl der schönsten Strände Kretas
Die malerischen Buchten und felsigen Küstenabschnitte sorgen für eine idyllische Kulisse und bieten spektakuläre Fotomotive. An der Nordküste der Insel erstrecken sich vor allem die breiten Sandstrände kilometerweit. Hier herrschen mehr Trubel und etwas mehr Strandkomfort in Gestalt von Restaurants, kleinen Läden und sanitären Einrichtungen. Etwas versteckter an der Südküste lassen sich noch versteckte Juwelen wie abgelegene Buchten und ruhige Strände entdecken, an denen man ungestört die Schönheit der Natur genießen kann.
Bei dieser Fülle an Küstenabschnitten die schönsten Strände Kretas auszuwählen, fiel uns nicht ganz leicht. Wir haben es trotzdem versucht und unsere zehn Favoriten gekürt.
Preveli: Palmenstrand mit Felsenpools

In der Aufstellung der schönsten Strände Kretas darf der Strand von Preveli nicht fehlen. Der Preveli-Strand befindet sich an der Südküste der griechischen Insel, etwa 40 Kilometer südlich von Rethymnon und zehn Kilometer östlich von Plakias. Er liegt am Eingang der beeindruckenden Kourtaliotikos-Schlucht, wo sich der Fluss Megalopotamós ins Lybische Meer ergießt und eine üppige Oase bildet. Ein Highlight: Am Flussufer finden sich einige Süßwasserbecken, die natürliche Felsenpools bilden und tief genug zum Planschen sind.
Der Preveli-Strand zählt zu den beliebtesten Stränden Kretas. Palmen säumen den Sandstrand, weshalb dieser auch "Palmenstrand" genannt wird. Der hinter dem Strand beginnende Palmenwald ist die perfekte Idylle und ein echtes Highlight auf Kreta. Ganz in der Nähe findet sich das Kloster Preveli, in dem einst die Mönche wohnten, die die nahegelegene Steinbrücke über den Fluss in den 1800er-Jahren erbauten.
Hinkommen: Mit dem Auto bis zum weiter oben gelegenen Parkplatz fahren, dann erfolgt der Abstieg zu Fuß. Busse halten an der Abzweigung zum Parkplatz (danach noch etwa zehn Minuten Fußweg bis zum Abstieg zum Strand). Im Sommer fahren Ausflugsboote von Plakias und Agia Galini gegen eine geringe Gebühr den Strand direkt an und bieten so Zugang über den Wasserweg.
Seitan Limania Beach: der "Hafen des Teufels"

Umrahmt von hohen, schroffen Felsen schmiegt sich der feine Sandstrand malerisch in die Bucht von Seitan Limania, eine Bucht an der Ostküste der Atrokíri-Halbinsel, die sich nördlich von Chania erstreckt. Das türkis strahlende Meer hebt sich in einem wunderbaren Farbkontrast zu den Felsen ab, was sich besonders beim Abstieg zur Bucht von oben bewundern lässt.
Wer den Strand von Seitan Limania besuchen möchte, muss zunächst ein paar abenteuerliche Pisten und das letzte Stück zu Fuß über steinige Pfade bewältigen. Nicht umsonst bedeutet der Name der Bucht "Hafen des Teufels": Das versteckte Kleinod war früher wegen seiner Unzugänglichkeit ein beliebter Rückzugsort von Piraten. Verpflegung und Sonnenschirm sollten unbedingt im Strandgepäck sein.
Hinkommen: Mit dem Auto geht es bis zum öffentlichen Parkplatz oberhalb der Bucht. Busse halten hier ebenfalls am Ende der Straße - beim "Bus Stop Seitan Limania Beach". Danach geht es zu Fuß einen steilen Weg hinunter zum Strand in der Bucht.
Falassarna: Surfer-Paradies im Westen

In der Antike war Falassarna eine bedeutende Hafenstadt. Heute ist der Ort ganz im Westen von Kreta vor allem für seinen wunderschönen Strand bekannt. Mehrere Restaurants und Tavernen, Beach-Bars, Sonnenschirmverleihe und kleine Läden säumen die lange sandige Bucht, an der sich das recht flache Meer erstreckt. Oft herrschen an diesem Küstenabschnitt starke Winde und eine heftige Brandung, weshalb Falassarna besonders bei Surfern beliebt ist.
Wem zwischendurch langweilig wird, läuft am besten zum Nordende des Strandes. Dort finden sich die Überreste der Ruinen der antiken römischen Stadt. Eine unbefestigte Straße, die sich durch zahllose Olivenbäume schlängelt, führt zu der antiken Stätte.
Hinkommen: Wer mit dem Auto kommt, hat die Wahl zwischen drei Parkplätzen – einem im Norden, einem im Süden und einem in der Mitte des Strandabschnitts (dem größten). Auch Linienbusse steuern den Ort Falassarna an.
Glyka Nera: nur zu Fuß oder per Boot erreichbar

Eine imposante Felswand bildet die beeindruckende Naturkulisse des Kiesstrands Glyka Nera, der sich an der Südwestküste Kretas versteckt. Er verfügt über eine originelle Beach-Bar und lauter bunte Sonnenschirmchen, die – gegen ein kleine Mietgebühr – den nötigen Schatten spenden. Seinen klangvollen Beinamen "Sweetwater Beach" erhielt der Strand durch die vielen Süßwasserquellen, die rundum aus dem Meeresboden sprudeln.
Hinkommen: Wandernde können den Strand von Glyka Nera über den rund sieben Kilometer langen Küsten-Wanderweg von Chora Sfakion nach Lutro zu Fuß erreichen. Wer mit dem Auto fahren möchte, fährt bis Chora Sfakion oder lässt den PKW in der Nähe des Ilingas Strandes stehen - dann geht es zu Fuß weiter. Die komfortabelste Variante: Aus den umliegenden Dörfern steuern Taxi-Boote den faszinierenden Küstenabschnitt an.
Agiofarago: am Ende der Schlucht

Etwa 75 Kilometer südlich von Heraklion Stadt liegt der kleine Strand von Agiofarago (auch Agio Farago), für uns einer der schönsten Strände Kretas. Seine Lage am Ende der gleichnamigen Schlucht, direkt an einer Flussmündung ins offene Meer, ist malerisch. Hier trifft Kies auf türkisblaues Wasser, ein paar Bäume spenden Schatten und rundum sorgen die Felsen für eine geschützte Lage. Doch keine Sorge: Die Kieselsteine sind so fein, dass man prima barfuß laufen kann.
Der Strand von Agiofarago ist bei Campern beliebt – auch wenn es sich hier nicht um einen offiziellen Ort zum Campen handelt, was aber geduldet wird. Auch viele Klettersportler und Klettersportlerinnen, die in der nahen Schlucht an den beinahe senkrechten Felswänden ihr Können zeigen, zieht es hierher. Tipp: An der Ostseite des Strandes führt ein Wanderweg zur Spitze der Klippen, von wo aus sich eine atemberaubende Sicht über das Libysche Meer bietet.
Hinkommen: Wer den Strandtag mit einer Wanderung verbinden möchte, durchquert zunächst zu Fuß die Schlucht (eine leichte Wanderung von weniger als einer Stunde). Alternativ besteigt man ein Boot von Kaloi Limenes oder nimmt eine Fähre von Matala oder Agia Galini, die einen am Strand von Agiofarago absetzt.
Elafonisi (auch Elafonissi): der Rosafarbene

Im Südwesten der Insel Kreta erstreckt sich eine der faszinierendsten Naturlandschaften der Insel. Der Strand von Elafonisi (auch Elafonissi) verzaubert mit seinem rosafarbenen Sand, der durch große Mengen Muscheln erzeugt wird, die durch die Meeresströmung fein zerrieben werden und sich am Strand ablagern.
Dort, wo der rosafarbene Sand auf das türkisfarbene Wasser trifft, ergeben sich durch das faszinierende Farbzusammenspiel beliebte Fotomotive. Der Strand wurde im Jahr 2022 auf Platz acht der "Best Beaches in Europe 2022" gewählt. Das Ranking kürt jedes Jahr die schönsten Strände in ganz Europa.
Hinkommen: Wer mit dem Auto fährt, kann problemlos nahe des Strandes parken. Auch Toiletten, Duschen, Umkleiden und ein paar Restaurants finden sich in Strandnähe. Ein großer Parkplatz befindet sich etwa 500 Meter entfernt im Zentrum von Elafonisi. Tipp: Viele Tourismus-Anbieter haben auch geführte Touren zum rosafarbenen Strand von Elafonisi im Programm.
Balos: ein Hauch Karibik

Im äußersten Westzipfel Kretas, auf der Halbinsel Gramvoúsa, gibt es weder Orte noch Asphaltstraßen – dafür aber eine vorgelagerte Festungsinsel und einen der schönsten Strände Kretas: die Lagune von Bálos. Breit und bildschön füllt der weiße Sandstrand die halbkreisförmige Bucht, das Wasser schimmert in vielen Blau- und Türkistönen.
Etwa einen Kilometer entfernt, ragt stolz die heute unbewohnte Felseninsel Iméri Gramvoúsa aus dem Wasser. Die Venezianer erbauten hier im 16. Jahrhundert eine mächtige Festungsanlage, deren Überreste sich heute besichtigen lassen. Kein Wunder, dass der Strand von Balos für uns nicht nur zu den schönsten Stränden Kretas, sondern sogar ganz Griechenlands gehört.
Hinkommen: Zur Lagune und zur Festungsinsel gelangt man am komfortabelsten mit dem Boot. Ab Kissamos (Kastelli) werden in der Hauptsaison täglich Bootsausflüge angeboten. Mit dem Auto kommt man auf Asphaltstraßen nur bis Kaliviani. Von dort geht es auf einer Erdstraße noch etwa sieben Kilometer in Richtung Norden.
Triopetra: Strand der "Dreifachfelsen"

Östlich von Preveli findet sich ein weiterer Traumstrand auf Kreta: der "Strand der Dreifachfelsen" (griechisch "Triopetra"). Seinen Namen erhielt der etwa einen Kilometer lange Küstenabschnitt aus feinem Kies wegen der drei markanten Felsblöcke, die am östlichen Ende des Strands aus dem Wasser ragen.
Der Strand von Triopetra ist bei Touristinnen wie Einheimischen gleichermaßen beliebt. Besonders am Wochenende kann es voll werden. Liegen und Sonnenschirme werden vor Ort vermietet, auch ein paar Tavernen gibt es hier. Familien mit Kindern sollten am Wasser vorsichtig sein: Der Strand fällt schnell und steil ins Meer hin ab, was nicht ganz ungefährlich für kleine Kinder ist.
Hinkommen: Eine kurvenreiche, etwa 12 Kilometer lange Asphaltstraße führt vom Dorf Akoúmia hinunter zum Meer. Eine alternative Anfahrtsroute ist die Asphaltstraße über Saktoúria. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln lässt sich der Strand nicht erreichen.
Plakias Beach: Ruhe an der Südküste

Mit seinem langen und breiten, teilweise mit Dünen besetzten Stand ist Plakias ein wunderbarer Rückzugsort auf Kreta für alle, die Ruhe suchen ohne gleich die Zivilisation vollends verlassen zu wollen. Ein paar Bars, Restaurants und Tavernen sorgen für das leibliche Wohl, eine lange Promenade lädt zum Flanieren ein, kleine Geschäfte verkaufen Sonnenschirme und anderes Strandzubehör und auch Umkleiden und Duschen sind vorhanden.
Tipp: Plakias liegt im Südwesten von Kreta, rund 35 Kilometer südlich von Rethymno Stadt. In dem beliebten Touristenort gibt es viele Unterkünfte. Folgt man der Küste weiter nach Westen, stößt man auf weitere schöne Strände.
Hinkommen: Mit dem Auto zum Parkplatz am nördlichen Ende des Strandes fahren. Busse halten direkt daneben am Busbahnhof - im unmittelbaren Zentrum des Dorfes.
Insel Chrissi: der Abstecher als Geheimtipp

Wer während des Kreta-Urlaubs Lust auf einen Tagesausflug verspüren sollte, für den ist die Insel Chrissi ein lohnendes Ziel. Das kleine Eiland liegt vor der Südküste Kretas im Lybischen Meer. Es ist gerade einmal sieben Kilometer lang und zwei Kilometer breit und steht unter Naturschutz. Berühmt ist die Insel vor allem für ihre Wacholderbäume und Zedernwälder, feinen Sanddünen und traumhaften Strände, zum Beispiel den "Golden Beach" an der nördlichen Inselseite mit Blick auf Kreta und den "Kataprosopo Beach" am östlichen Ende.
Im Jahr 2021 hat die kretische Regionalverwaltung allerdings ein Betretungsverbot für das Eiland verhängt. Der Grund: Die Natur auf Chrissi Island soll sich wieder erholen können. Besucherinnen und Besucher dürfen nur noch mit einem Boot an die Insel heranfahren und ans Ufer schwimmen – ein "Anlanden" ist jedoch verboten.
Hinkommen: Verschiedene Reiseveranstalter bieten Bootsausflüge in die Nähe der kleinen Insel Chrissi an, die meisten starten in den Häfen von Ierapetra und Makrigialos. Wer vom Boot ins Meer springt, kann von dort zur Insel hinüberschwimmen.