In der Nacht zu Sonntag hat der fast 1.500 Meter hohe „La Cumbre“ auf der unbewohnten Galapagos-Insel Fernandina Feuer gespuckt und den Nachthimmel in leuchtendes Rot getaucht. Zischend haben sich Lavaströme ins Meer ergossen. Tourist*innen haben das Naturspektakel auf Foto- und Videoaufnahmen festgehalten.
Das Eiland Fernandina liegt im westlichen Teil der Galapagos-Inseln. Die Felseninsel ist die drittgrößte des Archipels und bedeckt eine Fläche von rund 640 Quadratkilometern.
Zum Glück sind beim Ausbruch von “La Cumbre” keine Menschen zu Schaden gekommen, doch einige seltene Tiere könnten ernsthaft gefährdet sein. Denn Fernandina ist die Heimat verschiedener Pinguine, Leguane und sogar einer Riesenschildkrötenart, die lange als ausgestorben galt. Erst 2019 hatten Forschende das Reptil auf der Insel wiederentdeckt. Außerdem lebt auf Fernandina eine besondere Spezies von Kormoranen: Im Laufe der Evolution haben die Vögel ihre Flugfähigkeit verloren.
Noch ist zwar unklar, wie lange die Lava weiter sprudelt und welches Ausmaß die Naturkatastrophe insgesamt annehmen wird. Doch Schätzungen des geophysikalischen Instituts in Ecuador zufolge könnte dieser Ausbruch der größte des Vulkans "La Cumbre" seit 2017 sein.