Elefanten, Löwen, Giraffen: Große Tiere prägen wie nirgendwo sonst das Gesicht eines ganzen Kontinents. Doch ihr Lebensraum schwindet. Und rücksichtsloser denn je werden sie von Wilderern gejagt. Die monumentalen, teils düsteren Schwarzweiß-Fotografien des Engländers Nick Brandt sind nicht nur eine Hommage an die Ursprünglichkeit und Wildheit der afrikanischen Natur. Sondern auch ein leidenschaftlicher Appell an die Menschheit, zu retten, was zu retten ist.
Brandt lernte die Wildnis Ostafrikas bei den Dreharbeiten für das Video zum "Earth Song" von Michael Jackson kennen und lieben. Ab dem Jahr 2000 begann er, die dortige Tierwelt zu fotografieren. "Heute betrachte ich die Natur dort mit mehr Trauer und Angst, weil es jedes Jahr weniger zu sehen gibt. Der Verlust vollzieht sich noch schneller, als ich befürchtet habe", sagte Brandt im Interview mit dem Kunstmagazin seen.by.
Nach "On This Earth" (2005) und "A Shadow Falls" (2009) ist "Across the Ravaged Land" - so der englische Originaltitel - der dritte und finale Band einer Foto-Trilogie über die bedrohte Tierwelt Ostafrikas. Doch Nick Brandts Engagement geht über das Fotografieren hinaus. 2010 gründete er die Non-Profit-Organisation "Big Life Foundation". Ihr Ziel: die Erhaltung der afrikanischen Tierwelt und der Ökosysteme - eine Antwort auf das Eskalieren der Wilderei in Afrika.
Die Homepage des Fotografen: www.nickbrandt.com
Ausstellung
Nick Brandt: Across the Ravaged Land
CAMERA WORK
Kantstraße 149, 10623 Berlin
Noch bis zum 30. November 2013
Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag, 11-18 Uhr
Weitere Infos: www.camerawork.de