Jahrelang war der Norden Kenias von Armut, Dürre in Folge des Klimawandels und Wilderei gezeichnet. Immer wieder kam es zwischen den Nomadenstämmen der Borana und der Turkana zu Streit um Wasserstellen und Weideland. Sie überfielen sich gegenseitig, nicht selten gab es Tote. Und immer wieder wurden in dieser Region, die in einem wichtigen Zuggebiet für Wildtiere liegt, Elefanten wegen ihres kostbaren Elfenbeins abgeschlachtet.
Heute gehen einige der ehemaligen Wilderer beider Stämme gemeinsam auf Streife - als Wildhüter. Zu verdanken ist das den gemeinsamen Anstrengungen von NGOs, dem Northern Rangelands Trust und der Stammesältesten. Gemeinsam legten sie den Streit zwischen den Stämmen bei und schufen 500 Jobs. An den Einnahmen aus dem Individualtourismus werden die Hirtenstämme beteiligt.
Das Naturschutzgebiet Nakuprat-Gotu ist das jüngste von 18 Schutzgebieten im trockenen Norden Kenias. Insgesamt umfassen die Gebiete 10.000 Quadratkilometer.
Der Fotograf Chris Jordan dokumentierte die "stille Revolution", wie er diese Entwicklung nennt, im Jahr 2011 im Auftrag des Prix Pictet. Der Titel des Bildbandes verweist auf den Erfolg des gemeinsamen, friedlichen und vorausschauenden Miteinanders. "Ushirikiano" bedeutet in der Landessprache Suaheli so viel wie "Partnerschaft", "Zusammenarbeit".
Mehr Informationen zum Bildband: www.teneues.com
Die Homepage des Fotografen: www.chrisjordan.com
Building a Sustainable Future in Kenya's Northern Rangelands
Fotografien: Chris Jordan
teNeues Verlag 2011
96 Seiten, 54 Farbfotografien