Insekten im Essen? Das ist in der Schweiz kein kulinarischer Fauxpas mehr. Dort vertreibt die Supermarktkette Coop nun Burger-Patties und Falafel-Bällchen auf Mehlwurm-Basis.
Seit dem Frühjahr 2017 ist der Verkauf von Grillen, Wanderheuschrecken und Mehlwürmer zum Verzehr in der Schweiz legal. Genau auf diese für den europäischen Gaumen außergewöhnlichen Genussmittel hat sich das Start-Up Essento spezialisiert.
Neben den Insekten enthalten die Produkte des jungen Unternehmens weitere Zutaten, wie zum Beispiel Reis, Karotten, Sellerie, Knoblauch oder Kichererbsen. Insekten werden schon seit geraumer Zeit von der Welternährungsorganisation als wertvolle Proteinquelle genannt. Sie sind vor allem reich an A und B Vitaminen sowie gesunden Fetten.

Insektenprodukte sind gut fürs Klima
Der Verzehr von Insekten soll zudem gut fürs Klima sein. Denn die Krabbeltiere produzieren nicht nur sehr viel weniger Treibhausgas als Schweine oder Rinder, sondern haben auch eine sehr viel bessere Ressourcenbilanz.
Allein beim Futtermittel benötigen Insekten im Vergleich zum Rind zehnmal weniger und verarbeitet werden bis zu 80 Prozent des Insektes, während es beim Rind oftmals nur 40 Prozent sind.
Das Geschmackserlebnis beschreibt der Hersteller Essento als vielseitig. So wird der Mehlwurm mit dem Geschmack von Haselnüssen vergleichen und der Heuschrecke eine geschmackliche Ähnlichkeit mit Geflügel nachgesagt. Insekten sind in einigen europäischen Ländern als Nahrungsmittel zugelassen, darunter auch Belgien. In Deutschland ist dies noch nicht der Fall.
Im Video: Pflanzliche Eisenquellen

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