Rund sieben Prozent des Öl- und Gasverbrauchs weltweit dienen der Herstellung von Plastik - von mehr als 150 Millionen Tonnen pro Jahr. Das macht Kunststoff nicht nur zu einem ökologischen, sondern auch zu einem ökonomischen Problem. Doch Alternativen wie etwa die Gewinnung von biologisch abbaubarem Plastik aus nachwachsenden Rohstoffen haben nie den Durchbruch geschafft.
Ein Grund dafür: ethische Einwände gegen die Nutzung von essbaren Pflanzen für die Erzeugung von Plastik. Am Imperial College London hat ein Team unter Charlotte Williams nun eine unbedenkliche Lösung gefunden: ein Polymer, hergestellt aus Lignozellulose. Dieser Rohstoff kann aus schnell wachsenden Bäumen oder aus Gras gewonnen werden, also unter Verzicht auf Lebensmittel.
Zudem verbraucht das Verfahren wenig Energie und Wasser. Damit dürfte es auch mit Erdölprodukten konkurrieren können.
