Als im Februar 2003 die Raumfähre "Columbia" explodierte, wurde eine Wartungsmission zum Weltraumteleskop abgesagt. Seither ist die Zukunft des Instrumentes ungewiss, das am 24. April 1990 als Gemeinschaftsprojekt der Europäischen Weltraumagentur Esa und der amerikanischen Nasa mit dem Space Shuttle "Discovery" in den Orbit gestartet war. Notwendig wäre eine Service-Mission im kommenden Jahr, spätestens aber 2008. Ob diese allerdings durchgeführt werden kann, ist abhängig vom Schicksal der amerikanischen Spaceshuttle-Flotte.
Rund 750.000 Aufnahmen von mehr als 24.000 Himmelskörpern gelangen Hubble bisher. Dazu lieferte das Teleskop Einblicke in die Kinderstube unseres Universums, die mit irdischen Instrumenten nie zu erhalten gewesen wären. Das gesamte Datenvolumen beläuft sich mittlerweile auf astronomische 27 Terabyte.
Brillanz ohne störende Erdatmosphäre
Das Foto, das die Weltraumbehörden anlässlich des Geburtstages veröffentlichten, zeigt die Galaxie Messier 82, eine so genannte Starburst-Galaxie. Im Inneren von M82 werden Sterne zehnmal schneller geboren als im Zentrum unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße. Das Bild ist aus sechs Einzelbildern zusammengesetzt und zeigt in nie dagewesener Schärfe die zerfaserten Wolken aus glühendem Wasserstoff, die aus dem Zentrum der Galaxie hervorstoßen.
Was Wissenschaftler bislang nur als unscharfe Sterne erkennen konnten, erweist sich auf den detaillierten Hubble-Bildern nun als Sternhaufen mit bis zu einer Million Sternen und einem Durchmesser von 20 Lichtjahren.
M82 gehört zu der rund 12 Millionen Lichtjahre entfernten M81-Galaxiengruppe. Da ihre Sternenscheibe von der Erde aus gesehen eine länglich-elliptische Form hat, wird sie auch "Zigarrengalaxie" genannt.