Walnussbäume in Kalifornien reagieren sehr sensibel auf Belastungen wie Kälte, Hitze oder Trockenheit. Als Zeichen ihrer Unpässlichkeit, so haben Forscher jetzt nachgewiesen, erhöht sich in der Umgebungsluft die Konzentration von Methylsalicylaten.
Diese Stoffe sind chemisch eng mit der Acetylsalicylsäure (ASS) verwandt, die aus der Weidenrinde stammt und unter dem Markennamen Aspirin bekannt ist. Die Wissenschaftler des National Center for Atmospheric Research (NCAR) in Boulder, Colorado, vermuten, dass die Bäume durch die Bildung der Methylsalicylate ihre Widerstandskraft erhöhen - so wie der Mensch durch ASS seine Schmerzempfindlichkeit mindert. Die Entdeckung könnte Landwirten und Ökologen zugutekommen: Denn anhand des pflanzlichen "Aspirin-Pegels" lassen sich frühzeitig Anzeichen für Krankheiten erkennen.