Kiffen wird legal, so hat es die Ampel-Koalition beschlossen – und damit ein Wettrennen um die besten Plätze am Hanf-Markt ausgelöst. Dabei sind die wichtigsten Fragen noch nicht geklärt: Wer darf anbauen, wer verkaufen, wer konsumieren? Und: wie viel? Ein Blick auf die geglückten und misslungenen Strategien anderer Länder kann helfen
"Wir führen die kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken in lizenzierten Geschäften ein." Dieser Satz – er stammt aus dem Koalitionsvertrag, den die neue Ampelregierung jüngst vorgestellt hat – ist die wohl schärfste Kehrtwende in über 70 Jahren bundesdeutscher Drogenpolitik.
Und auch international schwimmt die Ampel damit eher gegen den Strom: Bis heute verfolgen die meisten Staaten gegenüber dem Cannabis-Handel eine ähnlich restriktive Politik, lediglich bei privatem Konsum drücken viele Regierungen ein Auge zu. Doch die Forderungen nach einer liberaleren Cannabis-Politik werden in vielen Ländern immer lauter.