Es ist ein Werk mit sperrigem Titel, verfasst in der spröden Sprache der Diplomatie. Und doch ist es ein Stück Literatur. Ein Text aus dem Reich des Was-wäre-wenn. Eine Fiktion. Und die beiden Männer, die die "Vereinbarung zur Beendigung des Krieges und Wiederherstellung des Friedens in Vietnam" aufgesetzt haben, sind das, was alle guten Autoren sein müssen: Illusionskünstler.
Vietnamkrieg Der Fall Saigons
Als im April 1975 der Krieg in Vietnam endet, startet die gedemütigte Supermacht USA eine dramatische Rettungsaktion, um ihre Staatsbürger und Verbündete außer Landes zu bringen

Schwere Transporthubschrauber landen auf dem Parkplatz der US-Botschaft und bringen gefährdete Vietnamesen auf Kriegsschiffe vor der Küste. Tausende Fluchtwillige aber müssen in Saigon zurückbleiben
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