Vor rund 130 Jahren erreicht der Keim des Todes den afrikanischen Kontinent: Die Rinderpest verheert Länder, trägt zu Kolonialismus und Völkermord bei und lässt jene Landschaften entstehen, die wir heute für ursprüngliche Wildnis halten. Was sich aus dem Sieg über die Seuche lernen lässt
Antilopen und Zebras ziehen durch die Savanne, bis zum Horizont reichen die Herden. Löwenrudel dösen im Schatten mächtiger Schirmakazien, Elefanten trompeten am Wasserloch: Afrikanische Wildnis, fern, und doch vertraut – als Ideal einer Urlandschaft hat sie sich uns eingeprägt. Doch dieses Bild hat einen Fehler: Es zeigt gar keine ursprüngliche Wildnis.