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Mega-Explosion 1917 Apokalypse in Halifax: Die Rekonstruktion einer Katastrophe

von Jochen Metzger
Im Dezember 1917 detoniert in Kanada ein Munitionsfrachter und löst die bis dahin größte menschengemachte Explosion aus. Wissenschaftler inspiriert das Unglück beim Bau der Atombombe 
Trümmerwüste Halifax: Nach der gewaltigen Explosion am 6. Dezember 1917 suchen Helfer nach Überlebenden
Trümmerwüste Halifax: Nach der gewaltigen Explosion am 6. Dezember 1917 suchen Helfer nach Überlebenden
© picture alliance / empics

Vier Minuten und 35 Sekunden nach neun Uhr kommt Gott nach Halifax. Die Meeresstraße vor der kanadischen Hafenstadt ist rund 20 Meter tief. Doch an diesem Dezembermorgen teilt sich die See auf einmal wie in der Geschichte aus dem Alten Testament. Zeugen schwören danach, sie hätten für einige Augenblicke bis auf den Grund des Meeres blicken können. Für die meisten ist der nackte Hafenboden jedoch das Letzte, das sie in ihrem Leben zu sehen bekommen.

Denn die Ursache für jenes biblische Ereignis vom 6. Dezember 1917 ist die bis dahin größte menschengemachte Explosion der Welt. Sie fordert knapp 2000 Menschenleben, macht Stadtviertel dem Erdboden gleich und inspiriert Wissenschaftler beim Bau der Atombombe. Wie konnte es dazu kommen?