Am 22. September erreicht die Sonne in diesem Jahr ihren Herbstpunkt. Von Norden kommend überquert sie den Himmelsäquator genau auf dem Zenit in Richtung Süden. Auf der Südhalbkugel beginnt der Frühling, während auf der Nordhalbkugel der Herbst seinen Einzug hält.
Zu diesem Datum halten sich fast überall auf der Welt Tag und Nacht die Waage. Es kommt zur Tagundnachtgleiche, auch Äquinoktium genannt, bei der wir jeweils zwölf helle und dunkle Stunden zählen. Die einzige Ausnahme bilden die Pole: Hier steht die Sonne zu dieser Zeit direkt auf dem Horizont – es ereignet sich ein lang andauernder Sonnenaufgang beziehungsweise Sonnenuntergang.
Die Nacht ist in Realität elf Minuten kürzer als der Tag
So viel zur Theorie. In Wirklichkeit ist der Tag zu den Tagundnachtgleichen jedoch etwas länger als die Nacht. Denn für die Berechnung der zwölf hellen und dunklen Stunden wird die Sonne vereinfacht als Punkt betrachtet – weder die Ausdehnung der Sonnenscheibe noch die Einflüsse der Erdatmosphäre finden Berücksichtigung.

In der Theorie wird vom geometrischen Mittelpunkt der Sonne ausgegangen, der sich zu den Tagundnachtgleichen tatsächlich etwa zwölf Stunden oberhalb des Horizontes befindet. Da die reale Sonne am Horizont aber nicht punktklein, sondern eine größere Fläche hat, tritt deren oberer Teil etwas früher über den Horizont.
Zudem werden die Sonnenstrahlen von der Atmosphäre gebrochen und wir können den oberen Bereich der Sonne sehen, obwohl er knapp unterhalb des Horizonts steht. Somit ist die Nacht zu den Äquinoktien in der Realität etwa elf Minuten kürzer als der Tag.
Nichtsdestotrotz nimmt das Tageslicht auf der Nordhalbkugel mit der Tagundnachtgleiche im September bis weit in den Dezember hinein spürbar ab. Der kürzeste Tag des Jahres mit den wenigsten hellen Stunden ist der astronomische Winteranfang, die Wintersonnenwende. In diesem Jahr fällt sie auf den 21. Dezember. Anschließend wird es langsam wieder heller, bis die Tagundnachtgleiche im März die Wende bringt.
Den Garten herbstfest machen: So helfen Sie den Tieren

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Doch ein zu ordentlicher Garten kann kontraproduktiv sein: "Er bietet weder Nahrung für Tiere noch bietet er Schutz für Pflanzen und Insekten", sagt Isabelle Van Groeningen von der Königlichen Gartenakademie in Berlin. Eine Position, die auch Verena Jedamczik vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu) sowie Katrin Wenz vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) teilen. Sie alle setzen auf naturnahes Gärtnern.
Hier sind ihre Tipps für tierfreundliches Gärtnern - und einen Kompromissvorschlag für alle, die es ordentlicher wollen:
Dann wird es genau umgekehrt sein: Während am 20. März 2025 auf der Südhalbkugel der Herbst anbrechen wird, können wir uns auf den Frühlingsanfang freuen. Dann überwiegt bei uns wieder das Tageslicht und das helle Sommerhalbjahr beginnt. Der längste Tag des Jahres ist der astronomische Sommeranfang zur Sommersonnenwende – im kommenden Jahr fällt sie auf den 21. Juni.
Neigung der Erdachse für Jahreszeiten verantwortlich
Verantwortlich für den Wechsel der Jahreszeiten ist nicht etwa die Entfernung zur Sonne, sondern die Schrägstellung der Erdachse. Unser Planet zieht um 23,4 Grad zur Umlaufbahn geneigt um die Sonne. Dadurch variiert auch der Einfallswinkel des Sonnenlichts. Während zur Mitte des Jahres die Nordhalbkugel zur Sonne gewandt ist und wir dadurch den Sommer genießen dürfen, wendet sich am Ende des Jahres die Südhalbkugel der Sonne zu, wodurch die Nordhalbkugel weniger Sonnenlicht abbekommt und hier der Winter herrscht.
Trotz Einbruch des dunklen Winterhalbjahres bleibt ein kleiner Lichtblick. Denn die Erde befindet sich Anfang Januar in ihrem Perihel und erreicht den geringsten Abstand zur Sonne. In Sonnennähe ist unser Planet schneller und beschleunigt auf 30,3 Kilometer pro Sekunde. Ganz anders im Sommer, wenn sich die Erde in Sonnenferne befindet, ihrem Aphel. Dann reduziert sich ihre Geschwindigkeit auf 29,3 Kilometer pro Sekunde. Diesen Unterschied von einem Kilometer pro Sekunde bemerken wir nicht, können ihn aber an unserem Kalender ablesen. Denn das Winterhalbjahr ist bei uns immerhin eine ganze Woche kürzer als das Sommerhalbjahr.