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Umweltgeschichte Gegen Fischsterben, Exkremente und Chemikalien: Der lange Kampf um saubere Flüsse

Feuerwehrmänner werfen tote Aale in einen großen Container
Hunderttausende tote Fische: Am 1. November 1986 brach in der Lagerhalle des Chemieunternehmens Sandoz in Basel ein Großfeuer aus. Daraufhin gelangten tonnenweise hochgiftige Chemikalien in den Rhein, die einen erheblichen Teil des Fischbestandes vernichteten
© Rolf Haid / picture alliance
Seit mehr als 150 Jahren kämpfen Anwohnerinnen und Anwohner von Flüssen gegen Verunreinigungen. Der Umwelthistoriker Frank Uekötter erklärt, wie menschliche Exkremente und Industrieabfälle die Gewässer verschmutzt haben – und warum es immer wieder zu Fischsterben kommt

GEOplus: Derzeit sorgt erneutes, massenhaftes Fischsterben an Oderzuflüssen für Entsetzen. Forschende warnen vor einer Umweltkatastrophe. Wann haben Menschen hierzulande angefangen, verschmutzte Gewässer als Problem zu erkennen?

Prof. Frank Uekötter: Früher als die meisten heute wahrscheinlich denken. Schon im 19. Jahrhundert wurde in Deutschland über die Wasserqualität von Flüssen diskutiert, parallel zur der Entwicklung zum modernen Industriestaat.

Wer hat damals denn die Gewässer verschmutzt, bevor es große industrielle Betriebe gab?

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