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Selbstversuch Wie ich lernte, die Signale meines Körpers besser zu verstehen

von Christian Heinrich
Nicht selten überhören wir die Botschaften, die unser Körper sendet – und vergeben damit wichtige Chancen. Unser Autor hat versucht, seinem Körper genauer zuzuhören. Ein Experiment, das ihn verändert hat
Mann hält sich an den Rippen
Hört die Signale! Es ist möglich, in einen feineren Dialog mit dem Körper zu treten. Ein bestimmter Lebensstil hilft dabei
© Ivan Andrianov / Stocksy

Das Gegenüber sagt etwas, und man selbst hört nicht richtig zu. Wer kennt das nicht? Genauso geht es mir manchmal mit meinem Körper. Er scheint mir etwas vermitteln zu wollen – aber ich habe weder Lust noch Zeit, das zu beachten. Ein Beispiel: Ich spiele Fußball mit Freunden, nur ein Hobby, aber wie immer ist es eben nicht nur ein Hobby. Plötzlich, ich stehe frei vorm Tor. Nein, ich stolpere frei vorm Tor: Ich falle schon nach vorn, meine Beine klappen ein, ich müsste mich jetzt darauf konzentrieren, mich abzufangen. Stattdessen will ich unbedingt das Tor schießen, strecke den Fuß verzweifelt aus – und lande 20 Minuten später mit einem Muskelfaserriss in der chirurgischen Notaufnahme der Klinik. Das Tor habe ich übrigens nicht gemacht.