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Karriere Karriere um jeden Preis? Warum beruflicher Ehrgeiz lange verpönt war

Erfolg im Beruf erscheint vielen als oberstes Lebensziel, dem sie vieles andere unterordnen. Dieses Ideal ist schon deshalb fraglich, weil es gerade einmal 300 Jahre alt ist
Szene aus Charlie Chaplins Film "Modern Times" von 1936, in der er auf einem Zahnrad liegt
In einer ikonischen Szene aus Modern Times (1936) wird Charlie Chaplin buchstäblich Teil der Maschine – ein Sinnbild für die Entfremdung des Menschen in der industriellen Arbeitswelt
© Cinema Publishers Collection / imago images

Wir leben in einer "Arbeitsgesellschaft" – und kaum jemand wundert sich darüber. Wie selbstverständlich begeben sich Millionen Beschäftigte Tag für Tag in Betriebe, Fabrikhallen, Büros. Völlig natürlich erscheint es uns, dass Arbeit allgegenwärtig ist, dass sie unseren Alltag strukturiert, einen Großteil unserer Lebenszeit in Anspruch nimmt, über Einkommen und Lebensstandard bestimmt.

Ebenso sehr erwarten viele, dass ein Job heute weit mehr bieten soll als reinen Broterwerb. Suchen wir in der Arbeit nicht nur Sicherheit, sondern zugleich auch Erfüllung. Soll sie Identität stiften, Selbstwert schaffen, gleichsam unserer Existenz eine Berechtigung geben.

Zuerst erschienen in GEOkompakt Nr. 40 ("Wege aus dem Stress")