Forschung Jung bleiben: Können diese Wirkstoffe das Altern aufhalten?

Mehrere Substanzen, die womöglich dem Altern entgegenwirken, stehen derzeit im Fokus der Forschung
Mehrere Substanzen, die womöglich dem Altern entgegenwirken, stehen derzeit im Fokus der Forschung
© Сергей Шиманович / Adobe Stock
Die Suche nach Substanzen gegen das Altern ist ein aufregendes Forschungsfeld. Inzwischen gibt es verschiedene Mittel, die bei Nematoden, Fruchtfliegen oder Mäusen erstaunliche Erfolge zeigen. Doch was davon ist auf den Menschen übertragbar? Und gibt es auch Risiken? 

Welche der erforschten Wirkstoffe nicht nur bei Tieren sondern auch beim Menschen Wirkung zeigen, ist bislang weitgehend unklar. Womöglich aber kann die Wissenschaft in absehbarer Zeit belastbare Antworten liefern. Denn diverse Mittel befinden sich derzeit in klinischen Tests mit Menschen.

Auf die Ergebnisse wollen jedoch nicht alle warten. Und so setzen manche Forscher ihre bisherigen Erkenntnisse bereits im Alltag um. So etwa der Genetiker David Sinclair. Er verabreicht sich unter anderem Metformin, ein Diabetes-Medikament, das den Entzug von Kalorien simuliert, Resveratrol, ein Polyphenol aus der Schale von Weintrauben und Spermidin, das den Selbstreinigungsprozess der Körperzellen unterstützen soll. Auch verschiedene Vitamine und Flavonoide nimmt der Altersforscher täglich zu sich. 

Die potenzielle Nachfrage nach wirksamen Anti-Aging-Mitteln ist in alternden Gesellschaften enorm. Finanzkräftige Investoren, viele aus dem Silicon Valley, pumpen Millionen in den Megatrend Langlebigkeit und entsprechende Start-ups. In Zürich soll noch im Frühjahr 2024 eine private "Longevity Day Clinic" eröffnen, die Zugang zu "wissenschaftlich validierten Behandlungen" bieten will. 

Das Altern kann zum Teil rückgängig gemacht werden, ist sich die Medizin-Nobelpreisträgerin Elisabeth Blackburn sicher
Das Altern kann zum Teil rückgängig gemacht werden, ist sich die Medizin-Nobelpreisträgerin Elisabeth Blackburn sicher
© Micheline Pelletier / Kontributor / Getty Images

Aber auch höchst seriöse Forscherinnen wie die Medizin-Nobelpreisträgerin Elizabeth Blackburn, die die Bedeutung von Telomeren für die Zellalterung entdeckt hat, befeuern den Trend: Altern, sagt die Molekularbiologin, sei "ein dynamischer Prozess, der beschleunigt oder verlangsamt und zum Teil sogar rückgängig gemacht werden kann." 

Im Folgenden präsentieren wir eine Übersicht über die aussichtsreichsten Medikamente, Wirkstoffe und Substanzen, die den Alterungsprozess beim Menschen bremsen könnten: 

Metformin

Metformin ist ein verschreibungspflichtiges Medikament bei Diabetes-Typ-2. Der Wirkstoff ist seit Jahrzehnten bekannt, ursprünglich wurde er aus Französischem Flieder isoliert. Metformin drosselt vor allem die Entstehung von Glukose in der Leber, was den Blutzuckerspiegel senkt. 

Altersforscher wurden auf das kostengünstige und nebenwirkungsarme Medikament aufmerksam, nachdem Studien zeigten, dass Diabetikerinnen und Diabetiker mit Metformin länger leben als gesunde Nicht-Diabetiker, die kein Metformin einnehmen. 

Das liegt Forschenden zufolge unter anderem daran, dass die Substanz eine Kalorienbeschränkung vorgaukelt. Dieser biologische Stress animiert den Körper, in ein Schutzprogramm zu schalten, Zellen teilen sich langsamer und investieren stattdessen in ihre Fitness. Auch die Verkürzung der Telomere, der Schutzkappen der Chromosomen,  reduziert sich durch Metformin möglicherweise. Aufgabe der Telomere ist es, die Chromosom-Enden vor dem Abbau zu schützen. Sind die Enden im Laufe des Lebens stark verkürzt, kann die Zelle sich nicht mehr teilen – sie vergreist gewissermaßen.

Studien haben weiterhin ergeben, dass Metformin die Herzfunktion bei Diabetikern schützt, die Immunfunktion verbessert und einen wichtigen Entzündungsmarker senkt. Dadurch soll das Risiko für Herz- und Gefäß-Krankheiten wie Herzinfarkt und Schlaganfall vermindert sein. 

Auch die US-Arzneimittelbehörde FDA setzt Hoffnungen in die Substanz: Sie bewilligte eine Studie mit dem Namen TAME (Targeting Aging with Metformin). Damit wird untersucht, ob das Metformin als Anti-Aging-Medikament bei Nichtdiabetikern taugen kann. Dazu sollen 3000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter von 65 bis 79 Jahre zweimal täglich 850 Milligramm des Medikaments oder ein Placebo erhalten. 

Verstärkt aufmerksam wurde die Forschung auf das Diabetesmittel auch durch die TRIM-Studie (Thymus Regeneration, Immunorestoration and Insulin Mitigation) des Altersforschers Gregory Fahy. Der Biogerontologe verabreichte neun gesunden Männern im Alter von 51 bis 65 Jahren ein Jahr lang Metformin, das menschliche Wachstumshormon HGH und die Hormonvorstufe DHEA. 

Das Ziel der von der US-Arzneimittelbehörde FDA genehmigten Studie war den Thymus der Teilnehmer zu regenerieren. Dieses Immunorgan liegt hinter dem Brustbein, trainiert neue Abwehrzellen und schrumpft nach der Jugendzeit, was das Immunsystem nach und nach schwächt. Eine Steigerung der Thymus-Aktivität sollte den Niedergang der Körperabwehr stoppen und Infektionen verhindern. Tatsächlich wuchs die Thymusdrüse über die Studienzeit ein gutes Stück. 

Zudem wurde den Teilnehmern zum Abschluss eine Blutprobe entnommen, um den Einfluss des Medikamentenmix auf die epigenetische Uhr zu messen, also die molekularbiologischen Veränderungen an den Genen der Körperzellen. Demnach waren die Körper der Probanden durchschnittlich eineinhalb Jahre jünger als zu Beginn der Studie. Da inzwischen ein Kalenderjahr vergangen war, betrug das Nettoergebnis sogar zweieinhalb Jahre. "Erster Hinweis, dass das biologische Alter des Körpers rückgängig gemacht werden kann", ver­meldete daraufhin das renommierte Fachjournal Nature.

Metformin mit HGH und DHEA zu ergänzen, ist allerdings riskant: Beides sind rezeptpflichtige Medikamente mit erheblichen Nebenwirkungen, die zudem auf der Dopingliste stehen. Bei beiden Hormonen gibt es außerdem den Verdacht, dass sie das Wachstum mancher Tumoren anregen könnten.

NMN (Nicotinamid-Mononukleotid)

NMN ist ein Vitamin B3-Abkömmling, das im Körper in ein wichtiges Molekül namens NAD+ umgewandelt wird. NAD+ ist wiederum der Treibstoff für die Mitochondrien, die Kraftwerke der Körperzellen. Das Molekül gewährleistet eine gesunde Zellfunktion, die den Körper vor Alterung und Krankheit schützt und die Muskelkraft stärkt. Junge Menschen haben einen hohen NAD+ Spiegel, im Laufe des Lebens nimmt er stetig ab. 

Alterforscher konnten in vielversprechenden Tierstudien zeigen, dass die Gabe von NMN zahlreiche Alterungsprozesse verlangsamen kann, so etwa bei Mäusen. Krankheitsanzeichen wie Herzschwäche traten seltener auf, die körperliche Aktivität und der Energiestoffwechsel wurden angekurbelt, auch das Sehvermögen der Nager verbesserte sich. Bei älteren weiblichen Mäusen hatten sich sogar die DNA und die Chromosomen der Eizellen auf das Niveau einer jüngeren Eizelle zurückentwickelt, so dass sich die Mäuse wieder fortpflanzen konnten.

Studien beim Menschen laufen zwar, aber es gibt noch keine abschließenden Ergebnisse, ob ähnliche Effekte wie im Tierversuch auftreten. Nutzer, die das als freiverkäufliche Pulver erhältliche NMN zu sich nehmen, berichten von mehr Energie, gesteigerter Leistungsfähigkeit, besserer Blutwerte und sogar dem Wiedereinsetzen der Periode nach den Wechseljahren. Doch vieles davon kann womöglich auf einem Placebo-Effekt beruhen. 

Auch die von dem Altersforscher David Sinclairs mitgegründete Firma Metrobiotech erprobt NMN: an US-Soldaten des Special Operations Command. Ziel ist es, Leistungsmerkmale zu verbessern, die normalerweise mit zunehmendem Alter abnehmen, darunter die Ausdauer und eine schnellere Genesung nach Verletzungen.

Rapamycin

Einem kanadischen Mikrobiologen gelang es in den 1970er Jahren, aus einer Bodenprobe von der Osterinsel (Rapa Nui) ein neuartiges Mittel gegen Pilzbefall zu isolieren. In Anlehnung an den Fundort nannte er das Fungizid Rapamycin. 

Im Jahr 2001 wurde es unter dem namens Sirulismus als Medikament zugelassen, das nach Organtransplantationen als Immunsuppressivum eingesetzt wird, um Abstoßungsreaktionen zu unterdrücken. Es wird zudem gegen Krebs verwendet, da der Wirkstoff das Wachstum und die Vermehrung von Zellen verhindern kann. 

Angesichts der Vielseitigkeit von Rapamycin dauerte es nicht lange, bis Altersforscher auf Rapamycin aufmerksam wurden. Es stellte sich heraus, dass die Substanz die Lebensspanne von Fliegen, Würmern und Nagetieren verlängerte; das Mittel musste allerdings lebenslang verabreicht werden. 

Rapamycin legt die Aktivität des Enzyms mTOR lahm, das Körperzellen wuchern lässt. Gewissermaßen täuscht Rapamycin den Zellen dadurch einen Nahrungsmangel vor. Fastenzeiten nutzen Körperzellen jedoch, um sich von Abfallstoffen zu befreien, die auf Dauer den Zelltod herbeiführen können. Es kommt zur sogenannten Autophagie, was so viel bedeutet wie "Sich-selbst-Essen": Fehlt Energie von außen, werden die Verdauungsorgane der Zellen von der zelleigenen Müllabfuhr mit unbrauchbaren Zellbestandteilen in Form von Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten beliefert (auch das Intervallfasten zielt auf diesen Effekt). 

Laut der Max-Planck-Gesellschaft ist Rapamycin das derzeit vielversprechendste Anti-Aging-Medikament. In den üblichen Dosierungen hat es allerdings nicht unerhebliche Nebenwirkungen. Daher wollten die Forschenden herausfinden, ob auch geringe Dosen des Medikaments die gewünschten Effekte hat und die Lebensspanne von Tieren verlängert. 

Tatsächlich wirkte sich auch eine kurze Verabreichung über zwei Wochen bis drei Monate positiv aus. Es zeigte sich aber, dass eine Behandlung nur in jungen Jahren Wirkung zeigte, nicht aber im mittleren Lebensalter der Tiere. Dennoch sind die Forscher optimistisch: Sie hätten einen Weg gefunden, schreiben sie, die Notwendigkeit einer chronischen Einnahme von Rapamycin zu umgehen, so dass die Anwendung im Menschen wahrscheinlicher werden könnte.

Resveratrol

Resveratrol ist ein sekundärer Pflanzenstoff, der bereits in über 70 Gewächsen nachgewiesen wurde. In hoher Konzentration kommt er in roten Weintrauben, Himbeeren, Heidelbeeren, Erdnüssen und Soja vor. Er gehört zu den Polyphenolen, jenen natürlichen Abwehrsubstanzen von Pflanzen, die sie vor Schädlingen schützen.

Resveratrol, ein in roten Weintrauben enthaltener Pflanzenstoff, soll als Nahrungsergänzungsmittel die Hautalterung aufhalten
Resveratrol, ein in roten Weintrauben enthaltener Pflanzenstoff, soll als Nahrungsergänzungsmittel die Hautalterung aufhalten
© Microgen Images / Science Photo Library / mauritius images

In der Medizin hat Resveratrol aufgrund seiner antioxidativen, entzündungshemmenden sowie antimikrobiellen Wirkung Aufmerksamkeit auf sich gezogen – insbesondere in der Dermatologie. Erforscht wird das Potenzial von Resveratrol in der Wundheilung, der Behandlung von Narben sowie als potenzielle Anti-Aging-Substanz gegen vorzeitige Hautalterung. Möglicherweise kann Resveratrol Wundheilungsprozesse sogar beschleunigen. Es scheint auch vor den Auswirkungen übermäßiger UV-Strahlung auf die Haut zu bewahren, unter anderem indem es die Bildung von Kollagen anregt. 

Resveratrol hat damit das Potenzial, in der Kosmetik, Dermatologie und plastischen Chirurgie eingesetzt zu werden. Eine direkt lebensverlängernde Wirkung von Resveratrol ist indes unwahrscheinlich. Würmer sprachen zwar sehr gut auf Resveratrol an, aber die meisten Studien mit Fliegen und Mäusen zeigten keinen Einfluss auf die Lebensdauer. 

Der zeigte sich auch nicht bei einer Langzeituntersuchung von 783 älteren Menschen aus der Chianti-Region in Italien. Nach Berücksichtigung von Faktoren wie Alter und Geschlecht waren die Menschen mit der höchsten Resveratrol-Aufnahme nicht seltener oder später verstorben als andere Studienteilnehmer. 

Senolytika

Senolytika sind eine neue Klasse von Medikamenten, die es noch vor einigen Jahren nicht gab. Als Senolytika werden Moleküle bezeichnet, die jene nicht mehr teilungsfähigen Zellen (seneszente Zellen) beseitigen, die Entzündungen und andere Schäden im menschlichen Körper. Bei vielen im Alter auftretenden Erkrankungen wie Demenz, Arteriosklerose oder Diabetes spielen seneszente Zellen eine Rolle. Die Medizin hat deshalb großes Interesse, die auch als "Zombie-Zellen" bezeichneten Schädlinge aus dem Körper zu entfernen. 

Mehrere Senolytika werden derzeit wissenschaftlich untersucht. Bisher bekannte natürliche Stoffe mit senolytischer Wirkung sind Quercetin und Fisetin, die in Gemüse und Obst vorkommen, aber auch als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich sind. Bei beiden handelt es sich um Polyphenole, die zu den Blütenfarbstoffen gehören. 

Vielversprechend ist womöglich das Wirkstoff-Duo Dasatinib und Quercetin, wobei ersteres ein Medikament gegen chronische myeloische Leukämie ist. Ein Team der Mayo Clinic in den USA war auf die senolytische Wirkung der Substanzen gestoßen. Bei Mäusen trat tatsächlich eine entsprechende Wirkung ein, indem die beiden Stoffe einen Mechanismus deaktivierten, der die Zombie-Zellen vor dem Zelltod geschützt hatte. Der Cocktail aus Dasatinib und Quercetin war dadurch in der Lage, das Leben gesunder, natürlich gealterter Labormäuse zu verlängern. 

Ein weiterer Kandidat ist das Flavonoid Fisetin, das in geringen Konzentrationen in vielen Obst- und Gemüsesorten eingelagert ist, am meisten jedoch in Erdbeeren. Die Polyphenolverbindung konnte in präklinischen Studien Brustkrebszellen in den "Suizid" treiben sowie im Tiermodell unterschiedliche chronische Erkrankungen lindern.

Spermidin

Spermidin ist eine natürliche Substanz, die in jeder Zelle des menschlichen Körpers vorkommt. Zuerst nachgewiesen wurde sie in der Samenflüssigkeit, daher der Name. Mit zunehmendem Alter nimmt die Konzentration von Spermidin im Körper jedoch ab. 

Ähnlich wie Rapamycin erhöht auch Spermidin die Lebensdauer von Mäusen. Es regt ebenfalls den Prozess der Autophagie an, des körpereigenen Zellverjüngungs- und Aufräumprozesses, der mit zunehmendem Alter langsamer vonstatten geht. Erstaunlich waren die Effekte, die Forschende an gealterten Mäusen zeigen konnten. Anders als ihre Artgenossen entwickelten Mäuse, die Spermidin über ihr Trinkwasser bekamen, keine der bei älteren Tieren typischen kahlen Stellen auf dem Rücken. 

Spermidin kann vermutlich die Telomere schützen, die Schutzkappen der Chromosomen. Die Telomere waren bei den Spermidin-supplementierten Mäusen ähnlich lang wie bei jungen Tieren. 

Menschliches Sperma vergrößert

In Sperma und Weizenkeimen Spermidin: Das Wundermittel für ein langes Leben?

Haben wir das Wundermittel gefunden, welches ein langes und gesundes Leben möglich macht? Longevity-Anhänger schwören auf die Einnahme von Spermidin. Auch Wissenschaftler konnten in Studien zeigen, dass Spermidin unser Leben verlängern könnte. Funktioniert es wirklich? Und wie kann man es einnehmen? Was ein Experte sagt

Erste Studien am Menschen zeigen, dass eine Supplementierung mit Spermidin Haarausfall vorbeugen und das Haarwachstum stärken kann. Auch gab es Hinweise auf eine positive Wirkung auf Gedächtnisleistungen, sowohl bei Mäusen als auch beim Menschen. 

Ein internationales Forscherteam kam zu dem Ergebnis, dass reichlich Spermidin in der Nahrung möglicherweise auch beim Menschen die gesunde Lebensspanne verlängert. Die Ergebnisse basieren auf Daten von 829 Probandinnen und Probanden und deren Ernährungsfragebögen. Demnach hatten Teilnehmer, die viel Spermidin über die Ernährung aufnahmen (mindestens 80 Mikromol pro Tag) ein deutlich geringeres Risiko während des 20-jährigen Beobachtungszeitraums zu versterben. Der Überlebensvorteil von spermidinreicher im Vergleich zu spermidinarmer Ernährung (weniger als 60 Mikromol pro Tag) betrug demnach rund fünf Jahre.

Der natürliche Spermidinverlust kann durch eine Ernährung mit Lebensmitteln wie Keimgemüse, Erbsen, Vollkornprodukten, Äpfeln, Salat, Pilzen, Nüssen, Kartoffeln oder gereiftem Käse entgegengewirkt werden. Mit täglich zwei Portionen Vollkornbrot, zweimal Salat und einem Apfel würde man bereits eine entsprechend große Menge Spermidin zu sich nehmen. Inzwischen ist die Substanz auch als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich.

Eine Studie aus dem Jahr 2022 in der Fachzeitschrift Neuriomage präsentierte Daten, wonach "eine höhere Spermidinaufnahme ein vielversprechender Ernährungsansatz zur Erhaltung der Gehirngesundheit bei älteren Erwachsenen sein könnte". Und in einer Veröffentlichung des renommierten Wissenschaftsmagazins Science heißt es: "Eine erhöhte Aufnahme von Spermidin hat eine schützende Wirkung gegen Krebs, Stoffwechselerkrankungen, Herzerkrankungen und Neurodegeneration."