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Mildlife-Brain Gehirngesundheit entscheidet sich in der Lebensmitte: So steuern Sie mit!

Ab Mitte vierzig baut unser Gehirn langsam ab. Doch warum altern manche Gehirne schneller als andere? Und wie lässt sich der kognitive Abbau bremsen?
Männerkopfsilhoutte mit Gehirn aus Blumen vor gelben Hintergrund
Die Lebensmitte gilt als goldenes Zeitfenster, um das Gehirn durch Lebensstilveränderungen länger jung zu erhalten 
© Andriy Onufriyenko / Getty Images

GEO: Mein Gehirn und ich haben die Lebensmitte erreicht. Welche Prozesse finden jetzt in meinem Körper statt? 

Professor Martin Korte: Ungefähr zwischen Mitte vierzig und dem fünfzigsten Lebensjahr sehen wir auf molekularbiologischer Ebene erste Alterungsprozesse. Proteine lagern sich ab, erste Neuronen sind geschädigt, aber auch Oligodendrozyten zeigen winzige Schäden. Oligodendrozyten sind Satellitenzellen in der weißen Substanz, die Stoffe transportieren und für das Gleichgewicht im Hirn sorgen. Dadurch sinkt die Leitungsgeschwindigkeit im Denkorgan. Es kommt noch nicht zu Ausfällen, allein die Taktung wird langsamer. Ihr Namensgedächtnis wird brüchiger, vielleicht vergessen Sie erstmals Dinge, die Sie geplant hatten zu tun. Jene Gehirnareale, die evolutiv am jüngsten, aber am weitesten entwickelt und ausgebaut sind, zeigen als erste Alterungserscheinungen: der Stirnlappen und der Schläfenlappen. 

Wofür stehen sie?