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Psychologie Warum Einsamkeit krank machen kann - und wie es gelingt, hinauszufinden

Menschen mit wenig Sozialkontakten tragen ein Risiko, auch körperlich zu erkranken. Forschende haben herausgefunden, dass das Gefühl von Einsamkeit sogar andere anstecken kann - die ebenfalls mit Einsamkeitsgefühlen reagieren
Menschen mit wenig Sozialkontakten tragen ein Risiko, auch körperlich zu erkranken. Forschende haben herausgefunden, dass das Gefühl von Einsamkeit sogar andere anstecken kann - die ebenfalls mit Einsamkeitsgefühlen reagieren
© zinkevych / Adobe Stock
Alleinsein macht krank: Seele und Körper leiden, wenn uns regelmäßiger und vertrauter Kontakt zu Mitmenschen fehlt. Die Gesundheitspsychologin Sonia Lippke erläutert, was Betroffene tun können, um der Vereinzelung zu entkommen. Oder gar nicht erst in sie hineinzugeraten

GEO WISSEN: Frau Professor Lippke, wieso ist Einsamkeit ein Krisengefühl?

FRAU PROF. LIPPKE: Ob sie uns nach dem Tod eines geliebten Menschen ereilt, nach einer Trennung oder einem Wohnortwechsel: Einsamkeit tut immer weh. Und zwar im übertragenen wie im wörtlichen Sinn. So bestätigen Neurologen inzwischen, dass das Gefühl der Einsamkeit unter anderem von jenen Hirnregionen hervorgerufen wird, die auch an physischem Schmerz beteiligt sind – etwa dann, wenn sich jemand in den Finger schneidet.

Damit erklärt sich, weshalb der Leidensdruck, den einsame Menschen verspüren, nicht nur ein diffuses, emotionales Hintergrundrauschen ist, sondern häufig ganz unmittelbar und qualvoll in Erscheinung tritt.

Wodurch kommt dieser Leidensdruck zustande?

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