Inhaltsverzeichnis
Regelmäßiges Händewaschen – und zwar gründlich!
Es mag beinahe banal klingen und trotzdem hält sich kaum jemand daran: Die effektivste Methode, sich und andere vor ansteckenden Krankheiten zu schützen ist und bleibt das Händewaschen. Und zwar gründlich! Wer nach dem nach Hause kommen, dem Toiletten-Besuch oder dem Naseputzen zwei Tropfen Seifen in die Hand nimmt und diese unter laufendem Wasser abwäscht, hat sein Soll längst nicht erfüllt. Richtiges Händewaschen erfordert Sorgfalt:
- Zunächst halten Sie Ihre Hände unter fließendes Wasser. Nachdem sie den Wasserhahn zugedreht haben, seifen Sie Ihre Hände gründlich ein (mit Flüssigseife!) – sowohl in den Handinnenflächen, den Fingerspitzen und Zwischenräumen und am Handrücken. Denken Sie einfach daran, wie sie Dinge in ihrem Alltag berühren (Händeschütteln, Türklinken, Tastaturen, etc.).
- Dabei gilt es zu beachten: Das Einseifen sollte mindestens 20 bis 30 Sekunden in Anspruch nehmen, erst dann kommt wieder fließendes Wasser ins Spiel!
- Jetzt waschen Sie die Seife sorgfältig ab und schließen den meist unhygienischen Wasserhahn in öffentlichen Toiletten mit dem Ellenbogen oder einem Einwegtuch. Diese sollten außerhalb ihres Zuhauses auch zum gründlichen Abtrocknen dienen – denn mit dem Benutzen von öffentlichen Handtüchern machen Sie das gründliche Händewaschen relativ schnell wieder zunichte.
Und wer jetzt behauptet, das würde alles viel zu viel Zeit in Anspruch nehmen, hat sicherlich erst Recht keine Zeit für einen grippalen Infekt!
Nicht alles anfassen
Wenn Sie die öffentliche Toilette verlassen, sollten Sie es tunlichst vermeiden, die Türklinke mit der frisch (und gründlich) gewaschenen Hand zu betätigen. Auch hier kann ein Einwegtuch oder (umweltfreundlicher) der Ellenbogen oder Ärmel von der Winterjacke dienlich sein. Gleiches gilt für alle öffentlichen Türen, Geländer und allen voran Haltestangen oder Stopptasten in Bussen und Bahnen. Und auch auf das Händeschütteln (mindestens) mit Hausärzten oder bereits Erkrankten sollte verzichten werden, da so Schmier- bzw. Kontaktinfektionen Tür und Tor geöffnet werden. Denn viele beachten auch folgenden Hinweis nicht:
Nicht in die Hand husten oder niesen
Der Ausruf „Hand vor den Mund!“ verbalisiert sich schon fast automatisch, sobald eine nahestehende Person plötzlich anfängt zu husten oder zu niesen. Damit ist vielleicht der Tröpfcheninfektion vorgebeugt, dennoch sind die Hände der Ort, von dem Keime schnell ihren Weg zum nächsten Patienten finden. Viel besser ist es, sich in die Armbeuge zu husten oder zu niesen oder ein Taschentuch zur Hand zu nehmen – welches nach einmaligen Gebrauch den Weg in den Papierkorb finden und meist ein Händewaschen nach sich ziehen sollte.
Nicht ins Gesicht fassen
Grundsätzlich gilt: Finger weg vom Gesicht! So sind es vor allem die Schleimhäute, die den Weg für Viren und Bakterien in unsere Körper öffnen. Augenreiben, Nasekratzen, Nägelbeißen und co. sollten gerade zur Erkältungszeit tabu sein. Dazu zählt auch das Anfassen von Nahrungsmitteln mit der nackten Hand, wenn das Hungergefühl auf dem Arbeitsweg oder in der Pause nach einem Brötchen vom Bäcker oder einem kleinen Snack schreit. Umfassen Sie das Brötchen mit der Tüte oder einer Serviette, denn Sie haben jenes bestimmt gerade erst mit Geld bezahlt, welches vorher schon durch unzählige Hände gewandert ist.
Abstand halten
Wer einmal anfängt, darauf zu achten, merkt, dass diese einfachen Regeln von den wenigsten befolgt werden. Wenn es nicht unumgänglich ist, sollten Sie deshalb große Menschenansammlungen meiden und vor allem zu bereits Erkrankten einen gewissen Abstand halten. Wer zur Rush Hour dem Heimweg mit Bus und Bahn aus dem Weg gehen möchte, könnte zum Beispiel auf das Fahrrad umsatteln oder ein kleines Stück zu Fuß an der frischen Luft spazieren. Das kann nicht zuletzt auch das Immunsystem stärken.
Das Immunsystem stärken
Die richtige Ernährung und ausreichende Bewegung können das Immunsystem stärken. Auf sportliche Betätigungen oder das Saunieren sollten Sie allerdings bereits bei den ersten Anzeichen einer Erkältung verzichten. Der Kreislauf würde zu sehr belastet und die Krankheit schlägt womöglich erst so richtig zu. Und auch ein vermeintlich banaler Infekt kann bei fehlender Schonung zu einer gefährlichen Herzmuskelentzündung führen.

Rücksicht nehmen!
Sollte Sie die Erkältungswelle dennoch erreichen, lautet das Gebot: Rücksicht nehmen! Das heißt einerseits, sich im besonderen Maße an die genannten Regeln zu halten und andererseits bei einer Erkrankung zu Hause zu bleiben. Sollte Sie das Pflichtbewusstsein zur Arbeit treiben, denken Sie zunächst an Ihre Gesundheit und ebenso daran, dass Sie nur fit zu gewohnten Leistungen fähig sind. Denken Sie aber vor allem auch an Ihre Kollegen und Kolleginnen und alle Menschen, die Ihnen auf dem Arbeitsweg oder auf der Arbeit begegnen und die sie bestimmt nicht anstecken wollen.