1. Rohes Hähnchenfleisch vor dem Braten gründlich abwaschen
Angeblich spült man damit Salmonellen, Campylobacter und andere schädliche Keime vom Fleisch. Das bringt aber nichts, denn es ist sehr wahrscheinlich, dass man damit die Bakterien durch das Spritzwasser nur irgendwo in der Küche verteilt. Wer in puncto Keime ganz auf Nummer sicher gehen will, brät sein Hähnchen lieber gründlich durch, das tötet alle Keime.
2. Im kalten Kühlschrank gibt es keine Keime
Kälte hemmt doch Keime, also gibt es sie im Kühlfach nicht. Doch, und wie. Denn nur allzu gerne vergisst man angerissene Verpackungen oder abgelaufene Lebensmittel irgendwo im Kühlschrank. Und ob Käse oder Früchte - Schimmelpilze und andere Keime sind in Wahrheit von den kühlen Temperaturen wenig beeindruckt und bilden auch im Kühlschrank munter blaugraue Pelze auf den Lebensmitteln. Nur ein regelmäßiger Check der Lebensmittel und die Reinigung des Kühlschranks mit heißem Essigwasser oder Ähnlichem reduziert die Zahl der Keime.
3. In der Küche sind Desinfektionsmittel Pflicht
Klar, wo mit Lebensmitteln gearbeitet wird, muss man regelmäßig mit Desinfektionsmitteln ran. Aber das ist ein Irrtum, es reicht völlig aus, die Küche regelmäßig mit umweltverträglichen Reinigern zu putzen. Desinfektionsmittel sind zwar effektiv, aber in der Regel chemische Gifte, die nicht nur auf die Keime direkt einwirken, sondern auch der Haut schaden können. Bei empfindlichen Menschen können Desinfektionsmittel sogar Allergien auslösen.
4. Im Bad sind mehr Keime als in der Küche
Die meisten Bazillen gibt’s im Bad oder der Toilette? Weit gefehlt, denn ob rohes Fleisch, warme Temperaturen und vor allem schön feuchte Putzschwämme: In der Küche tummeln sich in durchschnittlichen Haushalten mehr Bakterien und Keime als in jedem anderen Raum. Daher ist die regelmäßige Reinigung in der Küche so wichtig.
Forscher haben übrigens herausgefunden, dass 99 Prozent aller Keime auf feuchten Schwämmen oder Putzlappen abgetötet werden, wenn man diese gut zwei Minuten lang bei mindestens 800 Watt in die Mikrowelle legt.
5. Zerkratzte Teflonpfannen sind gesundheitsschädlich
Zugegeben, schön und appetitlich ist es nicht gerade, wenn sich die Teflonbeschichtung in zerkratzten Pfannen löst und man die kleinen Krümel mit isst. Die abgekratzten Stückchen sind aber unbedenklich und verlassen den Körper auf natürlichem Weg, ohne irgendwelche Schäden zu hinterlassen. Sie können zerkratzte Pfannen also noch benutzen.
Allerdings: Teflonpfannen sollten nicht überhitzen, denn dabei können unter Umständen schädliche Gase entstehen. Für das scharfe Anbraten sind daher Pfannen aus Edelstahl oder Gusseisen besser.