Derzeit spendeten noch weniger Männer und Frauen als sonst Blut, warnte das Deutsche Rote Kreuz in den Sommermonaten. Inzwischen sei die Versorgungslage kritisch. Der Bedarf an Spendenblut dagegen falle besonders hoch aus, weil Kliniken viele Operationen nachholten, die sie in der Hochphase der Pandemie verschoben hatten. Täglich werden etwa 15 000 Blutspenden benötigt.
Alle gesunden Menschen zwischen 18 und 68 Jahren dürfen Blut spenden, sie sollten beim ersten Mal allerdings nicht älter als 60 Jahre sein. Auch sollten die Spenderinnen oder Spender mindestens 50 Kilogramm wiegen. Wenn sie bestimmte Medikamente einnehmen, zum Beispiel Schilddrüsenhormone, sollten sie das vorher mit dem zuständigen Arzt besprechen. Die Pille zur Empfängnisverhütung stellt allerdings kein Hindernis dar. Liegt dagegen eine Infektionskrankheit wie eine Hepatitis C oder HIV vor, dann sind die Betroffenen von einer Blutspende ausgeschlossen.
Wer Blut spenden möchte, sollte zuvor ausreichend essen und trinken
Auch nach Operationen oder Magen- oder Darmspiegelungen sollten Spendenwillige vier Monate warten und nach einer Impfung zwischen 48 Stunden und vier Wochen – je nach Impfstoff. Schwangere sollten kein Blut spenden und auch nach Geburt des Kindes noch ein halbes Jahr warten. Die gleiche Wartezeit gilt für Menschen, die in Gebiete gereist sind, in denen Malaria vorkommt.
Wer Blut spenden möchte, sollte zuvor ausreichend essen und trinken: Mediziner raten davon ab, nüchtern zum Termin zu kommen. Innerhalb von zehn Minuten wird dann ein halber Liter Blut aus der Armvene abgenommen. Im Anschluss erhalten die Spender vor Ort einen kleinen Imbiss, um sich zu stärken. Frühestens eine halbe Stunde nach der Blutabnahme dürfen die Spender wieder am Straßenverkehr teilnehmen.