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Komplexe Simula­tionen Wie eine neue Generation Supercomputer die Zukunft berechnet

  • von Reinhard Breuer
Die besten Computer der Welt stehen auch heute noch in großen Hallen. Den Platz brauchen sie, um das Klima der Zukunft zu berechnen und Naturkatastrophen vorherzusagen. Forschende aus Deutschland tüfteln derzeit an einem der leistungsstärksten Modelle 
Die Namensverwandtschaft mit dem Wettergott der griechischen Mythologie ist kein Zufall: Der Supercomputer "Jupiter" soll bald mit komplexen Klimamodellen rechnen 
Die Namensverwandtschaft mit dem Wettergott der griechischen Mythologie ist kein Zufall: Der Supercomputer "Jupiter" soll bald mit komplexen Klimamodellen rechnen 
© Forschungszentrum Jülich / Sascha Kreklau

Es war ein Durchbruch. 1946 präsentierten US-Forscher den ersten rein elektro­nischen Universalrechner: ENIAC. Das Monster besaß über 17.000 Vakuumröhren, wog 27 Tonnen und konnte pro Sekunde abenteuerliche 300 Operationen ausführen. Die Nachfrage auf dem Weltmarkt, sagte der damalige IBM-Präsident Thomas J. Watson, reiche allenfalls für fünf solche Computer. 

Knappe achtzig Jahre später hat sich die Entwicklung der Computer aufgespalten. Einerseits tragen Menschen Computer am Armband, die kaum 40 Gramm wiegen – und zehn Millionen Mal schneller rechnen als der 27-Tonner ENIAC. Andererseits gibt es die Nachfrage nach großen Rechenmaschinen noch immer. Solche Höchst­leistungs­rechner stehen, meist im Dienste von Forschung und Technik, in riesigen Hallen, wiegen weiterhin viele Tonnen und produzieren sehr viel Wärme. Forscherinnen und Ingenieure setzen sie vor allem für hochkomplexe Simula­tionen ein, die neue Einsichten in unsere Welt erlauben.