Dürren und Hitzewellen schmälern die Trinkwasser-Vorräte, auch in hiesigen Breitengraden. Höchste Zeit, dass Landwirtschaft, Industrie und Haushalte eine schier unerschöpfliche Ressource erschließen: unser Abwasser
Den Wassermangel bekam Deutschland im vergangenen Sommer zu spüren wie selten zuvor. Der Stand von Flüssen fiel auf ein historisch niedriges Niveau. Frachtkähne drängten sich im Schneckentempo durch verengte Fahrrinnen – nur leicht beladen, um nicht auf Grund zu laufen. Längst vergessene Schiffswracks tauchten aus Rhein und Donau auf. In den Wäldern verdorrten junge Bäume, weil ihre Wurzeln kein Wasser mehr erreichten, und nährten lodernde Brände. Mais und Rüben vertrockneten auf den Feldern.