Dass man in England einen grünen Daumen hat, ist seit Jahrhunderten bekannt. Überall im Königreich verteilen sich Gartenanlagen von prunkvoll bis exotisch. Wir stellen zehn Gärten vor, die einen Besuch wert sind
Die einflussreiche englische Familie Temple-Grenville ließ sich Mitte des 16. Jahrhunderts im Örtchen Stowe, unweit von Oxford, nieder. Mit der Schafzucht hatte die Familie so viel verdient, dass man munkelte, sie sei gar reicher als das Königshaus. Allein das Hauptgebäude, das sogenannte Stowe House, verfügt über mehr als 400 Räume. Die Gartenanlage rund um das Anwesen gilt als eines der formvollendeten Musterbeispiele für die englische Landschaftsgärtnerei des 18. Jahrhunderts. Kein Wunder, waren an ihrer Erschaffung nicht nur der ehemalige Gärtner des britischen Königshauses, Charles Bridgeman, sondern auch der renommierte Landschaftsgärtner Richard Boyle, beteiligt. Der Garten verfolgt eine gewisse Symmetrie und wurde unter Einbezug der umliegenden Landschaft mit antiken Details wie Tempeln oder Statuen versehen. Da einige Häuser der Dorfbewohner die Pläne der insgesamt vier Landschaftsgärtner durchkreuzten, wurden diese kurzerhand umgesiedelt und die Häuser abgerissen. Stattdessen wurden 40 Tempel errichtet, die sich auf den insgesamt 26 Hektar der Gartenanlage verteilen. Mehr Informationen zu den Stowe Landscape Gardens.
Big Ben? Diesmal nur als Randerscheinung. Unsere Autorin schipperte an Londons Wahrzeichen vorbei auf dem Weg ins elegante Richmond. Der Vorort an den Themse zählt zu den schönsten Plätzen Großbritanniens