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Instagrammer Jeff Bartlett lebt im kanadischen Bundesstaat Alberta und nennt die ikonischen Nationalparks Jasper und Banff seine Vorgärten. In den Sommermonaten kommen viele Touristen hierher um die einzigartigen Landschaften zu erleben, doch sind sie dabei selten allein. Jeff hingegen ist das gesamte Jahr über hier unterwegs und plädiert für einen Besuch in der Nebensaison, dann liegen Wahrzeichen wie der Lake Louise komplett still da. Im Interview verrät er zudem seine liebsten Plätze.
GEO.de: Du nennst den kanadischen Bundesstaat Alberta inzwischen deine Heimat, was macht die Region so besonders?
Jeff Bartlett: Seit sechs Jahren darf ich die Rockies in Alberta mein zu Hause nennen und ich kann mir keinen besseren Vorgarten vorstellen. Die Landschaften sind so dramatisch und weitläufig, dass ich es wahrscheinlich nicht schaffen werde, die gesamte Bannbreite an Abenteuern in meinem Leben auszuschöpfen. Neben der imposanten Lage mag ich auch die besondere Stimmung in den drei Städten Jasper, Banff und Canmore. Die Einheimischen sind absolute Outdoor-Enthusiasten, sie definieren sich über ihren Lebensstil: sie sind Fahrradfahrer, Tourengeher oder alpine Kletterer. Viele von ihnen haben inzwischen auch einen Beruf gewählt, der es ihnen ermöglich so viel Zeit wie möglich in den Bergen zu verbringen. Es ist bisher der einzige Ort, an dem ich gelebt habe, wo die Passion für die Natur gleichzeitig so viele Karrieren hervorgebracht hat. Es sind also inspirierende Städte voller Leben, die es einem erleichtern, dort bleiben zu wollen.
Du bist umgeben von tollen Landschaften. Doch welcher Ort ist dein Favorit und warum?
Es ist wirklich sehr schwer, sich auf eine einzige Location festzulegen. Gut und einfach zu erreichen ist zum Beispiel der Waterfowl Lake am Mount Chephran. Es ist wirklich ein märchenhafter Ort. Der See ist wild und leuchtet in Smaragdgrün. An windstillen Tagen liegt die Oberfläche so still da, dass sich der für mich dramatischste Gipfel der kanadischen Rockies perfekt darin widerspiegelt. Tiefer in der Wildnis liegen die Rampart Mountains. Ich mag ihre dramatische Szenerie und dass hier kaum Menschen unterwegs sind. Es ist ein toller Ort für Entdeckungen und zum Abschalten.
Jasper und Banff beiseite, welche unbekannten Perlen verstecken sich in Alberta noch, die besonders Fotografen und Outdoor-Fans interessieren dürften?
Ich bin vor Kurzem nach Canmore gezogen und habe Kananaskis Country für mich entdeckt. Die Region schließt direkt an Banff an, hat aber kaum Tourismus. Die Wanderwege sind die meiste Zeit des Jahres verlassen, aber die Aussichten, die sich hier genießen lassen, sind ebenso spektakulär wie die an den bekannten Stellen in Banff. Der Sonnenaufgang vom Sarrail Kamm aus zu beobachten ist atemberaubend. Bisher hatte ich den gesamten Kamm und den Sonnenaufgang jedes Mal für mich allein.
Die meisten Touristen kommen in den Sommermonaten nach Kanada. Was verpassen sie deiner Meinung nach in der Nebensaison?
Ich sollte das wahrscheinlich nicht preisgeben, aber die Nebensaison ist sogar die beste Zeit, um die kanadischen Rockies zu besuchen. September und Oktober haben meist stabiles, gutes Wetter und die Herbstfarben lassen die Landschaften in einem anderen Licht erscheinen. Die Wanderwege sind zudem nicht wirklich voll, manchmal begegnet man einen ganzen Tag lang keiner anderen Gruppe. Im Winter eröffnen die Berge wiederum ganz andere Möglichkeiten. Ski-Touren oder Eisklettern machen es möglich, die Landschaft auf eine ganz besondere Art zu entdecken. Sogar in den Skigebieten ist im Winter nicht viel los. Ich kann mich nicht erinnern, jemals an einem Lift lange gewartet zu haben. Klar gibt es durch die Schneeverhältnisse und Lawinengefahr im Winter ein paar Einschränkungen, aber irgendwo ist es immer sicher.
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