
St. Kilda: Doppeltes UNESCO-Welterbe
Im Nordwesten Schottlands, jenseits der Äußeren Hebriden ragt stolz und trotzig der unwirtliche Archipel von St. Kilda aus den Wogen des Atlantiks. Über zwei Jahrtausende lebten seine Einwohner, wie Funde aus dem Neolithikum beweisen, in völliger Isolation. Noch heute finden sich hier die für St. Kilda charakteristischen Cleiteans, Kuppeln aus Fels und Torf, in denen Lebensmittel und Werkzeuge aufbewahrt wurden. 1930 gaben die letzten Einwohner schließlich klein bei und verließen die Inselgruppe, weil sich die Lebensbedingungen als zu schroff erwiesen. Leer ist es hier trotzdem nicht. St. Kilda, von der Unesco als Weltnatur- und Weltkulturerbe gleich doppelt gewürdigt, ist ein echtes Paradies für Millionen von Tieren - darunter Großbritanniens größte Papageitaucher-Kolonie und die weltweit größte Kolonie von Eissturmvögeln. Vom National Trust organisierte Bootstouren bringen Besucher auf die Insel, private Besucher müssen sich bei einem Ranger anmelden und können dann in Village Bay anlegen.
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