1300 Kilometer, 33 buddhistische Tempel und dazwischen das ursprüngliche Japan. Der Saigoku-Pilgerweg in der Region Kansai ist einer der bedeutendsten und längsten des Landes. Die Heiligstätten sind Kannon, der Göttin der Barmherzigkeit, geweiht und liegen in den unterschiedlichsten Umgebungen. Einige stehen in der Stadt Kyoto, andere im Gebirge, einer auf einer Insel vor der Küste Japans. Viele der Stätten sind nur zu Fuß erreichbar. Erfolgreich gepilgert ist man erst, wenn man alle 33 Tempel besucht hat, die Reihenfolge ist dabei allerdings zweitrangig, so sehen es die Japaner selbst. Wer den kompletten Weg abreisen möchte, braucht also Zeit und Geduld oder pilgert etappenweise wie der preisgekrönte Schriftsteller Cees Nooteboom.
Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, den kompletten Saigoku zu erleben. Zwischen 1998 und 2010 reiste er immer wieder nach Japan, teilweise mit seiner Frau Simone Sassen, die praktischerweise Fotografin ist. Was anderes als ein gelungener Bildband sollte dabei herauskommen? Cees Nooteboom hat inzwischen alle 33 Tempel gesehen und beschreibt in seinen Texten die teilweise abenteuerliche Anreise zu jedem einzelnen. Außerdem berichtet er, was ihm vor Ort begegnet ist, taucht in die japanische Kultur ab und peppt seine Erzählungen mit kurzen Episoden aus seinen Reisetagebüchern auf. Die Bilder von Simone Sassen nehmen den Leser dazu mit auf eine Reise durch das traditionsreiche Japan.

200 Seiten, 111 farbige Abb.