Tim Richmond
Eine gottverlassene Straße irgendwo im Westen. Kein Mensch ist hier unterwegs, Autos parken am staubigen Straßenrand. Nur Hitze und Trostlosigkeit – so sieht die Ortschaft Big Sandy in Montana aus. Die amerikanische Kleinstadt zählt um die 600 Einwohner.
Der britische Fotograf Tim Richmond fotografierte sie für sein erstes Langzeitprojekt "Last Best Hiding Place". Der dazugehörige Bildband ist 2015 im Kehrer Verlag erschienen. "Last Best Hiding Place" bedeutet in Montana umgangssprachlich so viel wie "ein Leben als Aussteiger führen".
20 Jahre fotografierte der preisgekrönte Brite für die Vogue, Vanity Fair, The Telegraph Magazine und Nowness. Seit dem Tod seiner Frau im Jahr 2008, arbeitet Richmond nur noch an seinen eigenen Projekten. "Last Best Hiding Place" ist das erste abgeschlossene Langzeitprojekt, für das er von 2007 bis 2014 in Wyoming, Montana, Utah und South Dakota unterwegs war.
Er besuchte dabei vor allem die kleinen Städte, fotografiert verlassene Orte, eine einsame Kirche auf einer weiten Wiese, eine tätowierte Barfrau, einen Vietnam-Veteran, der 20 Jahre seines Gedächtnisses verloren hat oder desillusionierte Cowboys. Und egal, ob nun Ort, Straße oder Menschen – sie alle sind Melancholie pur.
39,90 Euro
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Kehrer Verlag