Die Schichten des Stadio di Domiziano
Fakt: Dort wo einst das Stadio di Domiziano stand, ist nun der Piazza Navona. Wie so oft in Rom, einfach oben drauf gebaut. Der ovale Platz hat noch genau die Form des einstigen Stadions, das Papst Innocent X einst für Gladiatorenkämpfe erbauen ließ. Absoluter Prunkbau des Platzes im Stadtteil Parione ist die römische Titeldiakonie Sant’Agnese in Agone. Ihre heutige Fassade stammt von einem der bedeutendsten italienischen barocken Architekten - Gian Lorenzo Bernini.
Idee: Wer alt und neu verbinden möchte, schlendert über den Platz in die nahegelegene Via di Tor Sanguigna und besucht das Museo Stadio di Domiziano . Hier sind die Ausgrabungen des Stadions zu sehen sowie eine Sonderausstellung zu den Gladiatoren von Papst Innocent X — und viel los ist auch nicht.
Geisterstunde auf der Ponte Sisto
Fakt: Die Brücke Ponte Sisto stammt aus dem Jahr 1473 und führt über den Tiber. Die alte Bogenbrücke ist beliebt für abendliche Spaziergänge, kein Wunder, wenn wie an diesem Abend das Wasser in der Sonne blitzt und am Horizont der Petersdom prangt. Aber die Römer selbst halten sich nach Mitternacht von der Brücke fern. Denn dann soll der Geist von Donna Olimpia hier sein Unwesen treiben. Die einstige Geliebte von Papst Innocent X wurde vom damaligen Volk gehasst und soll der Legende nach bis heute Rache üben und jeden den sie bei Vollmond an der Ponte Sisto antrifft, zu Tode erschrecken. Ob Legende oder Wahrheit, Fakt ist nach Mitternacht liegt die Brücke verlassen da.
Idee: Grusel-Geschichten hat Fremdenführerin Gio Lopez genügend zu erzählen. Die studierte Kunsthistorikerin nimmt Rom-Besucher mit auf einen nächtlichen Spaziergang durch die Gassen von Rom und erzählt warum einige Orte um Mitternacht auf einen Schlag leer sind, was die diversen Bilder der heiligen Maria an Häuserecken zu bedeuten haben und warum die Staue von Bruno auf dem Campo dei Fiori grimmig in Richtung Petersdom schaut. Alle Informationen zu der Tour von Gio Lopez finden Sie hier
Kulinarische Highlights
Fakt: Der charmante Campo de’ Fiori ist der zentrale Platz des Stadtviertel Parione. Früher fanden hier Hinrichtungen statt, heute kommen die Römer wegen anderer Dinge hierher: Gemüse, Obst, Blumen und Fisch. Der Markt auf dem sogenannten Blumenplatz ist inzwischen eine Institution in Rom. Viele umliegende Restaurants und Anwohner kaufen hier für ihre tägliche Küche ein. Die Pasta-Gewürze und abgepackten Nudeln hingegen sind nur für die Touristen da und werden von den Einheimischen gemieden.
Idee: In der Hausnummer 1 residiert seit 1919 das älteste Lebensmittelgeschäft am Platze. In der Ruggeri stehen inzwischen die Enkel der einstigen Gründer hinter Theke, in der sich Käse, Antipasti und Würste stapeln. Spezialitäten des Hauses sind der Büffelmozzarella und Guanciale (Speck von der Scheinebacke). Ein Besuch in dem urigen Ladengeschäft lohnt sich schon allein der Atmosphäre wegen und wer nett fragt, bekommt kleine Kostproben gereicht. Sollte der Hunger geweckt sein, empfiehlt sich die Food-Tour von Francesca, sie führt zu einer der ältesten Pizza-Bäckereien der italienischen Hauptstadt.
Per Oldtimer durch die ewige Stadt
Fakt: Wenn Alvise di Giulio seine knallbunten Fiat 500 aus der Tiefgarage holt, werfen auch die Römer neidische Blicke. Der Italiener bietet seit drei Jahren sehr erfolgreich Stadtrundfahrten in seinen Oldtimern an. Seine Gäste fahren selbst und über Walkie-Talkies erzählt Alvise ihnen was rechts und links von ihnen zu sehen ist, doch die meisten sind allerdings schon genug mit dem römischen Verkehr beschäftigt. Das Highlight ist die Runde ums Kolosseum.
Idee: Die Kultautos sind auch bei den Römern sehr beliebt, wenn Alvise mit seinen Kunden den chaotischen Verkehr entert, nehmen die sonst so geduldlosen Autofahrer durchaus ein bisschen Rücksicht. Und so brauchen auch vorsichtige Fahrer keine Angst haben, verloren zu gehen. Wer lieber auf zwei Rädern unterwegs ist, macht eine ähnliche Tour auf den Vintage-Vespas, die Alvise ebenfalls in der Garage stehen hat. Alle Touren gibt es unter: www.rome500exp.com
Im Hochsommer in die Antike
Fakt: Dieser Bau im Herzen Roms ist einfach magisch. Das Pantheon wurde aller Wahrscheinlichkeit nach bereits im Jahre 118 nach Christus fertiggestellt und ist heute noch in seiner ganzen Pracht zu bewundern.
Idee: Das Pantheon gilt als das besterhaltenste Gebäude der Antike und zählt zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Römer sagen deshalb der beste Monat um Rom zu besuchen, sei der August, da wären sie selbst am Strand und den meisten Touristen sei es zu heiß, sodass die wenigen, die kämen die Stadt für sich hätten. Wenn die Mittagshitze verflogen ist, lassen sich dann Pantheon und Co gemütlich erkunden. Wer einem Gottesdienst beiwohnen möchte, kommt Samstags (17 Uhr) oder Sonntags (10:30 Uhr und 16:30 Uhr).

Streetart in den kleinen Gassen
Fakt: Hauswände, Straßenschilder und Laternenpfahle sind in Rom die Leinwände der Street-Artisten. Sehr charmant, die Künstler scheinen sich in Rom mit ihren Werken der Historie anzupassen, wie hier mit einem engelgewordenen Pfeil.
Idee: Wie vielfältig die Street-Art-Szene in Rom ist, zeigt auch das Video von Benjamin Messina, der sich anhand einer App auf die Suche nach den besten Bildern machte. Wer sich lieber direkt dahin führen lassen möchte, bucht eine Tour beispielsweise mit Not for Tourist Rome und erläuft sich in drei Stunden das kreative Rom.
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