Die tschechische Stadt Brno – im Deutschen Brünn – ist vor allem bekannt, weil Gregor Johann Mendel im Klostergarten der Abtei Sankt Thomas verschiedene Erbsenpflanzen miteinander kreuzte und so den Geheimnissen der Genetik auf die Spur kam. Um Lichtjahre entfernteren, aber nicht minder faszinierenden Geheimnissen kommen heute, rund 150 Jahre später, Besucher des Planetariums Brnoauf die Schliche. Deren Blicke richten sich in der Kuppel nicht nur gen Himmel auf das große Ganze, sondern auch auf Chemie, Physik oder Geologie – das „Digitarium“, wie die Betreiber das Innenleben der Kuppel nennen, soll mitnehmen in Welten, die für menschliche Augen sonst verschlossen, zu klein oder zu weit entfernt sind. Die 1954 eröffnete Sternwarte bestand anfänglich aus einer Kuppel und einem kleineren Fernrohr, das große Planetarium in seiner heutigen Form wurde 1991 eröffnet