Prickelnd und frisch, mit Noten von Holunder und Stachelbeere – Weißweine aus Schweden überzeugen mittlerweile auch Kritiker. Erst seit 20 Jahren werden Rebstöcke in dem skandinavischen Land kultiviert, doch heute werden die Weine der nordischen Winzer bereits in Spitzenrestaurants serviert und gewinnen Preise bei renommierten Wettbewerben.
Dass die Trauben so hoch im Norden gedeihen, liegt auch am Klimawandel – um durchschnittlich ein Grad sind die Temperaturen in Schweden seit 1990 gestiegen, die Sommer bleiben bis in den September hinein warm. Eine deutsche Rebsorte gedeiht im Land der Elche besonders gut: Solaris, eine Kreuzung aus Riesling und Grauburgunder, 1975 in Freiburg kreiert. Sie ist kälteresistent und trägt früh Früchte.
Zwar ernten die 50 Winzer Schwedens zusammen erst auf 125 Hektar – ein Bruchteil der deutschen Anbaufläche von 103000 Hektar. Doch Vorbild ist Dänemark: Dort gab es 2005 nur zwei Winzer, heute sind es 90.