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Verschwörungstheorien Warum der "Klima-Schwindel" Unsinn ist

"Ich glaube nicht an die globale Erwärmung": Dieses ironische Graffiti wird dem Street-Art-Künstler Banksy zugeschrieben      Copyright Foto: Magnus D / Flickr / CC BY 2.0
"Ich glaube nicht an die globale Erwärmung": Dieses ironische Graffiti wird dem Street-Art-Künstler Banksy zugeschrieben


Copyright Foto: Magnus D / Flickr / CC BY 2.0
Ist der Klimawandel eine Erfindung von geltungssüchtigen Wissenschaftlern? Humbug, sagt ein Physiker. Wie die meisten anderen Verschwörungstheorien auch

UFOs, die in der kalifornischen Wüste heimlich erforscht werden, eine Mondlandung, die nie stattgefunden hat - es ist eine beliebte Denkfigur, dass "in Wirklichkeit" alles ganz anders ist. Dass uns "die da oben" für dumm verkaufen, einer geheimen Agenda folgen. Dass sie brisante Fakten und Sachverhalte unter Verschluss halten.

Sie lässt sich auch auf den Klimawandel anwenden. Nicht wenige Menschen glauben - ob nun angefeuert von der Energiewirtschaft oder nicht -, bei dem ganzen Alarm um die Überhitzung im Treibhaus Erde handle es sich um eine Verschwörung. Eine geheimbündlerische Erfindung von Wissenschaftlern, um sich Ansehen und Forschungsgelder zu erschleichen.

Physiker David Robert Grimes stellt Verschwörungs-Formel auf

Dass inzwischen so gut wie alle seriösen Klimaforscher die aktuelle Klimaerwärmung anerkennen und menschliches Tun dafür verantwortlich machen, irritiert Verschwörungstheoretiker nicht, im Gegenteil. Es scheint ihnen eher ein Beleg für die besondere Raffinesse der Verschwörer.

Daher dürfte es sie auch kam in ihrem Glauben erschüttern, was nun der Physiker David Robert Grimes von der Universität Oxford herausgefunden hat. Er hat für verschiedene Verschwörungstheorien errechnet, wie viele Menschen in die Sache eingeweiht sind. Und wie lange es jeweils dauern müsste, bis die Sache auffliegt. Denn aufgeflogen sind bislang schon einige - nachweisliche - Verschwörungen, oder besser Geheimhaltungsversuche.

Beispiele: Prism-Affäre und Tuskegee-Syphilis-Studie

Als Beispiele dienen Grimes die Prism-Affäre um Edward Snowden, ein Skandal um fragwürdige FBI-Methoden und Vertuschungsversuche des US-Gesundheitsbehörden um menschenverachtende medizinische Versuche, die sogenannte Tuskegee-Syphilis-Studie.

Stark vereinfacht, leitete Grimes aus der Korrelation der Anzahl von Eingeweihten und der Zeit bis zum Auffliegen eine Formel ab.

Mit ihr lässt sich errechnen, wann der Schwindel mit der Mondlandung der Amerikaner spätestens hätte auffliegen müssen: bei rund 411.000 Mitwissern (damaligen Mitarbeitern der NASA) nach drei Jahren und acht Monaten. Nach derselben Zeit wäre, rein rechnerisch, die Klima-Verschwörung erledigt gewesen.

On the Viability of Conspiratorial Beliefs

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