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Feiertage Mit diesen Tipps umgehen Sie das Bahn-Chaos an Weihnachten

Wer rechtzeitig bucht, fährt günstiger. Und entspannter
Wer rechtzeitig bucht, fährt günstiger. Und entspannter
© IMAGO / Frank Sorge
Rund um die Feiertage sind die Züge voll. Doch mit ein paar Tricks ergattern Sie einen bezahlbaren Sitzplatz. Und kommen rechtzeitig an

Es ist jedes Jahr dieselbe Überraschung: Weihnachten steht vor der Tür. Gut beraten ist, wer sich schon im November Gedanken über Geschenke für seine Lieben macht – und darüber, wie er oder sie zu den Feiertagen verreisen will. Auto, Bus oder Bahn? Rund um Weihnachten und Neujahr kann es sowohl auf den Straßen als auch auf den Bahnsteigen voll werden.

Der Fahrgastverband Pro Bahn rät trotzdem dazu, die Bahn zu nutzten. Denn: "Auf den Straßen ist es wahrscheinlich noch voller", sagt der Pro-Bahn-Ehrenvorsitzende Karl-Peter Naumann.

Fahrgastverband: Früh buchen, längere Umsteigezeiten einplanen

Der wichtigste Tipp: "Man sollte rechtzeitig buchen und auch Plätze reservieren", rät der Fahrgastvertreter. Den Freitag und den Samstag vor den Feiertagen sollten Reisende, wenn möglich, meiden. Und lieber einen Tag früher Urlaub nehmen. Dann seien Fahrkarten günstiger und die Züge nicht so voll.

Karl-Peter Naumann verrät weitere Kniffe:  So sollten Reisende längere Umsteigezeiten einplanen oder möglichst Direktverbindungen buchen. Denn jeder Umstieg birgt das Risiko, den Anschlusszug zu verpassen. Zudem sollten Reisende nicht nur ICE, sondern auch Intercity und Eurocity beim Buchen in den Blick nehmen. Naumann empfiehlt zudem, eher unbeliebte und weniger gebuchte Randzeiten in Betracht ziehen. "Man kann auch um fünf Uhr morgens fahren und im Zug weiterschlafen", sagt Naumann.

Zwar gibt es im Fernverkehr weiterhin den "Super Sparpreis" für 17,90 Euro. Allerdings sind die Kontingente an den Feiertagen schon heute stark ausgeschöpft. Ein Beispiel: Für das günstigste Ticket von Hamburg nach München am Freitag, den 23.12. müssen Reisewillige schon heute (Stand 22.11.) mindestens 47,90 Euro zahlen, mit BahnCard 25 immerhin noch 35,90 Euro.

Praktisch: Die Online-Reiseauskunft der Bahn bietet bei der Verbindungssuche unter "Weitere Optionen" die Möglichkeit an, die günstigsten Preise für den gewählten Termin zu ermitteln.

Bahn-Vorstand: Auf Weihnachten "gut vorbereitet"

Auf Weihnachten sei die Bahn "gut vorbereitet", versicherte unterdessen Michael Peterson, Vorstand Personenfernverkehr der Deutschen Bahn, der "Bild am Sonntag".

Peterson kündigte 80 Sonderzüge an, die ab Freitag, den 25. November buchbar seien. Im vergangenen Jahr waren es immerhin 100 Sonderzüge, verteilt auf zwölf Tage – also etwa acht pro Tag – verglichen mit 800 Fernzügen, die an normalen Tagen regulär fahren.

Auch das Serviceteam wird laut Peterson aufgestockt. Bis Weihnachten seien rund 800 neue Mitarbeitende an den Bahnhöfen und in den Zügen an Bord. "All das wird die Situation stabilisieren", hofft Peterson. Denn der Andrang wächst. Ostern zählte die Bahn erstmals mehr Fahrgäste als vor Corona.

Weniger Pünktlichkeit, höhere Preise

Gleichzeitig brach die Pünktlichkeit ein: Die Bahn war in diesem Jahr so unzuverlässig wie lange nicht. Denn die vielen Züge sind auf einem überlasteten Netz unterwegs. Es wird viel gebaut, um den Sanierungsstau zu beheben. Hinzu kommen coronabedingte Personalausfälle. "Der derzeitige Pünktlichkeitswert von 66 Prozent bleibt weit unter unserem Anspruch", sagte Peterson. "Aber: Nur 1,5 Prozent der Züge sind mehr als eine Stunde zu spät, also im Schnitt zwölf von 800 pro Tag."

Fahrgäste müssen Weihnachten zudem tiefer in die Tasche greifen. Die sogenannten Flexpreise steigen ab dem 11. Dezember um durchschnittlich knapp sieben Prozent, wie die Bahn im September angekündigt hatte. Grund seien die hohen Energiepreise.

mit dpa

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