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Erntezeit So lagern Sie Äpfel richtig

Apfelernte
Wenn die Apfelernte mehr hergibt, als der Hunger, lässt sich das Obst hervorragend lagern
© Janna / Fotolia
Jetzt beginnt die Apfel-Ernte. Wenn Sie die Früchte richtig einlagern, können Sie sie bis in das nächste Jahr hinein genießen. Wir verraten die wichtigsten Tricks

Überall reifen jetzt an den Apfelbäumen die duftenden, grün-roten Früchte – teilweise so viele, dass ein geschicktes Management erforderlich ist, damit nicht einen Großteil davon verdirbt. Auch wenn der reife Apfel, frisch vom Baum sicherlich zum Besten gehört, was der Garten so hergibt: Einen Teil der Ernte müssen wir zu Saft verarbeiten, als Apfelmus einmachen oder aber lagern. Letzteres ist mit vielen, vor allem alten Apfelsorten sehr gut möglich. So bewahren sie die meisten wertvollen Inhaltsstoffe.

Vorweg: Nicht alle alten Apfelsorten eignen sich für die Lagerung gleich gut. Eine „Champagner Renette“ hält durchaus bis zum Juni des Folgejahres durch. Doch ein „Geheimrat Dr. Oldenburg“ sollte schon im Januar verzehrt sein. Eine Übersicht gibt es in der Obstdatenbank des BUND-Ortsvereins Lemgo.

Lageräpfel mögen es kalt, aber frostfrei

Die reifen Früchte sollten mit Stiel gepflückt und dann zügig eingelagert werden. Achten Sie darauf, dass Sie nur einwandfreie Äpfel für die Lagerung auswählen, also Früchte ohne Schorf, Druckstellen, Fraßspuren oder Bohrlöcher. Denn solche Schäden verkürzen die Lagerfähigkeit erheblich.

Ideal ist ein Ort mit gleichbleibend niedriger Temperatur zwischen zwei und sechs Grad und 85 Prozent Luftfeuchtigkeit. Solche idealen Bedingungen herrschen etwa in Gewölbekellern mit Lehmfußboden. Moderne Keller sind dagegen oft zu warm und/oder zu trocken und damit ungeeignet – besonders natürlich Heizungskeller. Mögliche Alternativen sind dann die (ungeheizte) Garage, ein Schuppen oder ein kühler Dachboden.

Um die Äpfel vor Frost zu schützen, müssen sie hier allerdings mit Sackleinen oder Tuch abgedeckt werden. Wer für die Apfellagerung keinen Aufwand scheut, kann sich auch im Garten einen begehbaren Erdkeller errichten. Bauanleitungen und fertige Bausätze gibt’s im Netz. Der Vorteil: Hier herrschen die gleichbleibend niedrigen, aber frostfreien Temperaturen des umgebenden Erdreichs.

Stiegen: Die perfekte Lagermethode

Die Äpfel selbst sollten nicht übereinander, sondern nach Möglichkeit berührungsfrei gelagert werden – und zwar mit dem Stiel nach unten. Ideal für Äpfel sind flache Holzkisten, so genannte Stiegen, aber auch großflächige Regalböden eignen sich gut. Beschriften Sie die Kisten mit dem Einlagerungsdatum und lagern die die Äpfel immer nach Sorten getrennt. Denn jede Sorte hält sich unterschiedlich lange.

Besonders in Scheunen muss die Apfelernte gut vor Mäusen geschützt werden. Dafür eignen sich etwa Tische mit Beinen aus glattem Metall.

Warum Sie Äpfel nicht mit anderem Gemüse zusammen lagern sollten

Wichtig ist, dass Äpfel nicht zusammen mit Kartoffeln und anderem Gemüse gelagert werden. Denn Etylen, ein natürliches Reifungsgas, das reife Äpfel verströmen, lässt das übrige Lagergut schneller reifen – und faulen. Ausnahmen bilden Blattgemüse, Lauch und Pilze.

Sind die Früchte eingelagert, sollten sie anfangs einmal pro Woche kontrollieren und angefaultes Obst aussortieren. Nach einem Monat reichen aber auch Kontrollen im Abstand von drei Wochen. Mehr ausführliche Informationen über Apfelsorten und deren Lagerung gibt es beim BUND-Ortsverein Lemgo.

Übrigens: Äpfel sollten Sie immer ungeschält essen. Denn in der Schale stecken bis zu 70 Prozent der Vitamine und der weiteren wertvollen Inhaltsstoffe.

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