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Einfachverglasung, Holzrahmen, undichte Fugen: Noch bis in die 60er Jahre warfen Mieter und Eigentümer das Geld für die Heizkosten buchstäblich zum Fenster hinaus. Doch die Zeiten, dass sich trotz Heizung innen am Fenster Eiskristalle bildeten, sind längst vorbei.
Moderne Fensterelemente sind energetisch vorteilhafter als gut gedämmtes Mauerwerk – dank Dreifachverglasung, gut dämmender Rahmen und durchdachter Details. Sie lassen im Winter die Wärme nicht nach außen entweichen und sorgen dafür, dass die Sonne die Heizung unterstützt.
Dämmwerte von Fenstern und Türen sind Einstellungssache
Doch wenn Fenster und Türen nicht richtig eingestellt sind, kann das einen Teil der Effizienzgewinne wieder zunichtemachen. Für den guten Dämmwert sind nämlich nicht nur die Verglasung und der Rahmen entscheidend - sondern auch, ob das ganze Element luftdicht ist. Fenster- oder Türflügel, die nicht richtig schließen, sorgen für eine Dauerlüftung, die die Heizkosten strapaziert.
Ein Indiz dafür sind Fensterflügel, die im geschlossenen Zustand noch "Spiel" haben, sich also milimeterweise hin- und herbewegen lassen. Bei Wind können Sie auch den Kerzentest machen und - zum Beispiel mit einem Teelicht - die Fuge zwischen Fenster und Fensterrahmen entlang fahren. Flackert die Flamme, ist das ein Hinweis auf Zugluft. Mögliche Gründe dafür können sein: defekte oder fehlende Dichtungen – oder eine falsche Einstellung des Fensters.

Der richtige Anpressdruck entscheidet über die Dichtigkeit
Der Fensterflügel sollte so auf den Fensterrahmen aufschlagen, dass er rundherum gleichmäßig aufliegt. Vor allem aber sollte der Anpressdruck stimmen. Gemeint ist damit der Druck, mit dem die zylinder- oder pilzförmigen Schließzapfen das Fenster beim Schließen an den Fensterrahmen drücken. Dabei sollte der Knauf sich ohne große Kraftanstrengung in die senkrechte Position drehen lassen.
Den Anpressdruck zu verändern, ist nicht schwer; trotzdem sollten Sie als Mieter zunächst Ihren Vermieter oder Ihre Vermieterin bitten, um dies zu tun oder noch besser eine Fachfirma zu beauftragen. Denn es gehört ein wenig Erfahrung und Umsicht dazu.
So wird die Einstellung vorgenommen
Und so geht's: Die Schließzapfen moderner Fensterbeschläge lassen sich mit einem Inbus- oder einem Schraubenschlüssel stufenlos verstellen. Da sie exzentrisch gelagert sind, bewegen sie sich schon bei einer geringen Drehung nach außen (fester) oder innen (loser).
Fangen Sie mit sehr kleinen Drehbewegungen an (zum Beispiel einer Vierteldrehung) und achten Sie darauf, dass Sie alle drei oder vier Schließzapfen um exakt dasselbe Maß verstellen. Meistens gibt es für diesen Zweck Markierungen am Schließzapfen. Denn nur so ist gewährleistet, dass das Fenster oder die Tür auf der ganzen Höhe gleich stark an den Rahmen gepresst wird.
Gönnen Sie außerdem dem Schließmechanismus einmal im Jahr einen Tropfen harz- und säurefreies Öl. Das macht die Bedienung leichter und verlängert die Lebensdauer der Beschläge.