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Nachhaltigkeit Aufzug oder Treppe?

Ich arbeite im fünften Stock und fahre meist Aufzug. Muss ich die Treppe nehmen? Fragt Thomas Wagner aus Leipzig

Und ob Sie müssten! Aber bei fünf Stockwerken wollen wir realistisch bleiben - und beschränken uns auf eine Schätzung, wie tief Sie mit dem Lift in die ökologische Bredouille fahren. Natürlich hängt das stark davon ab, wie groß der Aufzug ist, welche Technik er nutzt und wie hoch er fährt. Das folgende Messergebnis der Schweizerischen Agentur für Energieeffizienz kann Ihrem Gewissen also nur als grobe Orientierung dienen.

In einem mittelgroßen Bürogebäude verbraucht demnach ein Aufzug über acht Etagen mit einer Nutzlast von 1000 Kilogramm und 200 000 Fahrten im Jahr durchschnittlich 4350 Kilowattstunden Strom. Rund 40 Prozent davon ver-puffen aber bereits im Stehen - etwa für Beleuchtung, Lüftung und die Anzeigen an den Etagen. Eine einzelne Fahrt schlägt dann noch mit gut 13 Wattstunden zu Buche: Ungefähr so viel, wie eine 60-Watt- Birne in einer knappen Viertelstunde verbraucht - oder eine Energiesparlampe in einer Stunde.

Das belastet Sie nun doch? Dann können Sie Ihrer nächsten Tour im Aufzug zumindest einen grünen Anstrich geben - und eine Fahrgemeinschaft bilden. Die meisten Kabinen sind austariert, wenn sie mit 40 bis 50 Prozent der Nennlast beladen sind. Ein Zehn-Personen-Aufzug befördert Sie daher besonders energieeffizient, wenn Sie in Vierer- oder Fünfergruppen fahren.

GEO Nr. 08/09 - Wie werden wir morgen lesen?

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