Wegen der miserablen Öko-Bilanz dringend zu meiden: Marmorgrabsteine, Mahagonisärge, Grabstätten auf heimatfernen Friedhöfen von idyllischer Abgeschiedenheit, die besuchswilligen Angehörigen eine mehrstündige Anreise abverlangen.
Etwa die Hälfte der jährlich rund 850 000 Toten in Deutschland werden eingeäschert - mit ökologisch bedenklich hohem Energiebedarf: Das Krematorium der Stadt Frankfurt hat einen Erdgasverbrauch von 400 Kilowattstunden pro Einäscherung ermittelt der durchschnittliche deutsche Monatsbedarf für ein 30-Quadratmeter-Apartment.
Gleich zwei umweltfreundliche Alternativen zur Feuerbestattung befinden sich zurzeit international in der Test- und Genehmigungsphase. Aus Schweden kommt die "Promession", bei der Tote mit flüssigem Stickstoff bei minus 196 Grad Celsius gefriergetrocknet und anschließend durch Vibration in grobes Pulver verwandelt werden.
Dieses Granulat lässt sich in einem Sarg aus Mais- oder Kartoffelstärke innerhalb eines Jahres kompostieren. Die "alkalische Hydrolyse" wird in den USA bereits an Universitäten und Forschungseinrichtungen vorwiegend zur Beseitigung von Tierkadavern angewendet. In auf 150 Grad Celsius erhitzten Edelstahltanks zersetzt Lauge bei sechs Bar Druck den Körper bis auf einige Knochenreste fast vollständig.
