Heute haben wir unsere natürlichen Ressourcen für das Jahr 2017 aufgebraucht und leben auf Pump von Mutter Erde – sechs Tage früher als im Vorjahr. Das bedeutet, dass die Menschheit vom 1. Januar bis zum 2. August 2017 so viel von den natürlichen Beständen der Erde erschöpft hat, wie der Planet im ganzen Jahr generieren kann. Die Forschungsorganisation „Global Footprint Network“ berechnet seit über zehn Jahren den ökologischen Fußabdruck von über 150 Ländern und zieht eine erschreckende Bilanz: Jedes Jahr rückt der Welterschöpfungstag, auch Earth Overshoot Day genannt, weiter nach vorne. Rein rechnerisch hatte Deutschland seine verfügbaren Ressourcen in diesem Jahr bereits am 24. April aufgebraucht. Wenn alle Menschen auf dem Planeten so verschwenderisch leben würden wie in Deutschland, bräuchten wir eigentlich gleich drei Erden. Damit stehen wir allerdings nicht an der Spitze dieser Rechnung, diese geht an Australien.
Ab 2050 benötigen wir drei Erden
Unsere Erde kann einem nach Wirtschaftswachstum und Konsum ausgerichteten Lebensstil nicht gerecht werden. Die Schere zwischen dem Ressourcenverbrauch der Menschheit und dem, was unser Planet leisten kann, klafft damit immer weiter auseinander. Der ökologische Fußabdruck der Weltbevölkerung ist inzwischen so groß, dass wir 1,7 Erden bräuchten, um unsere Ressourcennutzung nachhaltig auszugleichen. Leben wir unverändert weiter wie bisher, würden wir bis zum Jahr 2030 zwei komplette Planeten benötigen, um unseren Bedarf an Nahrung und nachwachsenden Rohstoffen zu decken. Bis zum Jahr 2050 wären es knapp drei. Die Menschheit fällt mehr Bäume, als diese nachwachsen können, produziert mehr CO2, als die Ozeane und Wälder absorbieren können, und fischt mehr in den Weltmeeren, als sich Fischbestände regenerieren können.
Wenn Sie möchten, können Sie mit dem Footprint Calculator selbstständig ihre ökologische Fußspur verfolgen und auf diese Weise errechnen, wann ihre persönliche natürliche Ressourcennutzung überschritten ist.