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Stromkosten senken Zehn Tipps, um mit dem Kühlschrank Energie zu sparen

Offener Kühlschrank
Der Stromverbrauch eines mittelgroßen Kühlschranks der besten Energieeffizienzklasse beträgt durchschnittlich 90 bis 125 Kilowattstunden im Jahr
© StockPhotoPro - Stock
Um Lebensmittel genießbar zu halten, müssen Kühlschrank und Gefrierfach ständig in Betrieb sein. Das verbraucht jedoch auch jede Menge Energie und verursacht Stromkosten. Zehn Tipps, mit denen sich beim Kühlschrank noch Energie einsparen lässt

Kühlschränke und Kühl- und Gefrierkombinationen können echte Stromfresser im Haushalt sein und die Ausgaben schnell in die Höhe treiben. Sie laufen das ganze Jahr durch und verbrauchen laut der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz etwa zehn Prozent des Haushaltsstroms.

Wer ressourcenschonender leben und angesichts der steigenden Energiekosten genauer hinschauen möchte, sollte die folgenden zehn Tipps beherzigen:

1. Die richtige Temperatur einstellen

Mit durchschnittlich 5,8 Grad Celsius ist die Temperatur in den deutschen Kühlschränken sehr niedrig. Tatsächlich reichen 7 Grad Celsius völlig aus. Energieberater empfehlen häufig auch acht Grad als optimale Kühlschranktemperatur für den mittleren Bereich des Kühlteils.

Den Kühlschrank weniger kalt einzustellen, spart nicht nur Energie, sondern schont auch den Geldbeutel: Wird die Kühlschranktemperatur um nur ein Grad höher eingestellt, spart das bis zu 6 Prozent Strom ein! Und wer schon dabei ist, sollte auch gleich mal die Temperatur im Gefrierschrank überprüfen – hier sind minus 18 Grad Celsius ein guter Wert.

2. Auf die Kältezonen achten

Wer Tipp eins beherzigt und die optimale Kühlschranktemperatur eingestellt hat, sollte im nächsten Schritt die Anordnung der Lebensmittel in den verschiedenen Fächern überprüfen. Denn nicht überall im Kühlschrank ist es gleich kalt. Wer die Einkäufe richtig lagert, sorgt dafür, dass diese länger frisch bleiben. Ein Überblick über die richtige Ordnung im Kühlschrank:

  • Im oberen Fach ist es wärmer: geräucherte Wurst wie Salami oder Schinken
  • Mittleres Fach für Milchprodukte: Milch, Käse, Joghurt
  • Im unteren Fach ist es am kühlsten: Fisch, Fleisch, leicht verderbliche Wurstsorten
  • In der Tür ist es am wärmsten: Stauraum für Eier, Butter und Getränke
  • Im Gemüsefach ist es ebenfalls warm: Gemüse

3. Den passenden Standort wählen

Die Wahl des Kühlschrank-Standorts sollte man nicht unüberlegt treffen. Denn je kühler die Umgebungstemperatur ist, desto weniger Energie muss der Kühlschrank aufwenden, um im Inneren die gewünschte Temperatur zu erreichen. Ein Kühlschrank sollte daher nicht neben der Heizung oder dem Herd stehen, auch eine durchgehende Sonnenbestrahlung des Geräts ist zu vermeiden.

4. Ausreichende Luftzirkulation ermöglichen

Physikalisch gesehen, erzeugt ein Kühlschrank keine Kälte, sondern entzieht seinem Innenraum und den darin gelagerten Lebensmitteln Wärme, transportiert diese nach außen und gibt sie an die Umgebung ab. Damit die abgeführte Wärme des Kühlschranks gut entweichen kann, ist eine ausreichende Luftzirkulation hinter dem Kühlschrank besonders wichtig.

Daher sollten die Lüftungsgitter regelmäßig gereinigt und auf keinen Fall abgedeckt werden. Ansonsten entsteht ein Wärmestau, der den Stromverbrauch des Kühlschranks in die Höhe treibt, da das Gerät noch mehr Energie aufwenden muss, um im Inneren die gewünschte Kühltemperatur sicherzustellen.

5. Reste erst abkühlen lassen

Wer zu viel gekocht hat und die Reste vom Mittagessen zum Lagern in den Kühlschrank stellt, sollte das Essen vorher richtig abkühlen lassen. Denn werden noch warme Speisen direkt in den Kühlschrank verfrachtet, muss das Gerät sehr stark arbeiten, um diese abzukühlen und die gewünschte Kühltemperatur im Innenraum des Geräts konstant zu halten. Das wirkt sich auf den Stromverbrauch aus.

6. Kühlschrank-Tür nur kurz öffnen

Eigentlich selbstverständlich, aber trotzdem viel zu wenig beachtet: Jedes Mal, wenn die Kühlschranktür geöffnet wird, gelangt warme Luft hinein. Das Gerät muss ordentlich arbeiten, um die Temperatur im Inneren wieder abzusenken. Die dazu benötigte Energie wirkt sich auf den Stromverbrauch aus.

Dementsprechend lässt sich die gewünschte Temperatur im Kühlschrank am energiesparendsten erreichen, wenn die Tür nicht ständig geöffnet wird – und wenn man bereits vor dem Öffnen überlegt, was man entnehmen möchte, anstatt erst beim Blick in den Kühlschrank zu überlegen, was man essen mag.

7.  Türdichtungen regelmäßig überprüfen

Egal, wie optimal die Kühlschrank-Temperatur eingestellt ist und wie kühl und schattig das Gerät steht: Wenn die Tür des Kühlschranks nicht richtig schließt, weil die Dichtung porös oder verschmutzt ist, entweicht die kalte Luft nach draußen und warme gelangt hinein. Folglich steigt der Stromverbrauch des Geräts stark an. Aus diesem Grund sollte die Dichtung regelmäßig gereinigt und überprüft werden.

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8. Einmal im Jahr das Gefrierfach abtauen

Wer Energie sparen möchte, sollte regelmäßig das Gefrierfach abtauen – am besten ein- bis zweimal im Jahr, auf jeden Fall aber ab einer 0,5 Zentimeter dicken Eisschicht. Eine Vereisung von fünf Millimetern im Gefrierfach erhöht laut co2online den Strom­verbrauch eines Kühl­schranks um rund 30 Prozent. Das macht selbst bei einem modernen Gerät der höchsten Energieeffizienzklasse etwa acht Euro im Jahr aus.

9. Beim Neukauf: Energieeffizienzklasse beachten

Ein Kühlschrank mit einer sehr guten Energieeffizienzklasse wie A+++ verbraucht weniger Strom als ein Altgerät mit einer schlechten Energieeffizienz. Auskunft über die Energieeffizienzklasse gibt das EU-Energielabel. Die Unterschiede zwischen den Energieeffizienzklassen können sogar so gravierend sein, dass sich der Austausch eines alten, aber noch funktionstüchtigen Gerätes laut Verbraucherzentrale aus ökologischer Sicht durchaus lohnen kann.

Hierbei sollte man jedoch beachten, dass sich die Energieeffizienzklasse nur zum Vergleich von Kühlschränken derselben Größe eignet. Möchte man unterschiedlich große Geräte miteinander vergleichen, sollte zusätzlich ein Blick auf den Jahresstromverbrauch geworfen werden. Denn ein kleinerer Kühlschrank einer niedrigeren Effizienzklasse kann unter Umständen natürlich weniger verbrauchen als ein größeres Gerät mit höherer Energieeffizienz.

10. Im Winter den Balkon nutzen

Stromsparender geht nicht: In der kalten Jahreszeit tut es manchmal auch eine Box auf dem Balkon, um die Lebensmittel kühl zu halten.

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