Wir nehmen es kaum wahr und doch ist es überlebenswichtig: das Grundwasser. Passend zum Motto des UN-Weltwassertags "Unser Grundwasser: der unsichtbare Schatz" richtet der GEO-Tag der Natur in diesem Jahr seine Aufmerksamkeit deshalb auf einen kaum bekannten Lebensraum und die darin beheimatete Arten. Beim letzten GEO-Tag der Natur in seiner bekannten Form haben Teilnehmende in Deutschland, Österreich und Luxemburg die Möglichkeit, an geführten Grundwasserbeprobungen teilzunehmen und die darin gefundenen Arten zu bestimmen.
Der GEO-Tag der Natur wird an gleich drei aufeinanderfolgenden Tagen - vom 24. bis zum 26. Juni - vom Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz, dem Institut für Grundwasserökologie, der Universität Koblenz-Landau und GEO ausgerichtet. Gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, greift er das Thema der internationalen Senckenberg-Wanderausstellung "Grundwasser lebt!" auf, die seit April in Neuenburg am Rhein präsentiert wird.
Bei der Auftaktveranstaltung am 24. Juni in Berlin geht es in Fachvorträgen und Podiumsdiskussionen zunächst um Probleme im Zusammenhang mit dem Grundwasser aus dem Blickwinkel von Politik, Wissenschaft, Trinkwasserversorgung, öffentlicher Verwaltung und Landwirtschaft. Mit einem U-Boot können Besuchende außerdem virtuell ins Grundwasser eintauchen.
Hobbyforschende sind dann am 25. Juni gefragt: In Berlin, Halle, Karlsruhe, Landau in der Pfalz, Wien, Rust und in Luxemburg werden sie an die Erfassung der Artenvielfalt im Grundwasser herangeführt, außerdem gibt es Exkursionen, Präsentationen, geführte Grundwasser-Berprobungen und die Möglichkeit, Grundwassertiere zu beobachten. Im Naturzentrum Rheinauen im badischen Rust gibt es außerdem ein buntes Programm für Familien, auf der Fischerinsel in Berlin organisiert der BUND die Beprobung einer Schwengelpumpe. Auf der Landesgartenschau Neuenburg werden anschließend zum "Tag des Grundwassers" am 26. Juni die Besonderheiten des Gewässertyps und seiner Lebewelt vorgestellt.
Welche Mitmach-Aktionen es in den verschiedenen Städten gibt, kann auf der Veranstaltungs-Website des Senckenberg-Museums eingesehen werden. Wer an keiner der Aktionen teilnehmen kann, kann dennoch die Arten im Grundwasser bestimmen und die gesammelten Daten an das Senckenberg-Museum schicken (anika.neu@senckenberg.de).
Natürlich sollen weiterhin alle Naturbegeisterten ermutigt werden, auch Arten, die nicht zur Grundwasserfauna gehören, am GEO-Tag der Natur zu erfassen und zu bestimmen. Allerdings wird es in diesem Jahr keine zentrale Einsendemöglichkeit für Monitoring-Daten zu diesen Artengruppen geben.