Für Hummeln, Bienen und andere Insekten sind Frühblüher eine überlebenswichtige Nahrungsquelle. Vor allem Hummelköniginnen sind auf ein frühes Nahrungsangebot angewiesen. Die kälteunempfindlichen Insekten kann man mitunter bereits im Februar beobachten. Sie sind im Begriff, ein neues Volk zu gründen. Fehlt es in kargen Gärten jedoch an nektarreichen Pflanzen, kann es das Ende für ein ganzes Hummelvolk bedeuten. Um ihnen im Garten oder auf dem Balkon eine Starthilfe bereitzustellen, setzen Sie etwa ab September des Vorjahres Blumenzwiebeln. Diese überwintern in der Erde, bis sich im nächsten Frühjahr die ersten Triebe zeigen.
1. Krokusse
Ein echter Klassiker unter den Frühblühern sind Krokusse. Die Vorboten des Frühlings gestalten triste Gärten bereits ab Februar oder März mit bunten Farbakzenten. An den Standort sind sie dabei nicht besonders anspruchsvoll. Krokusse wachsen sowohl in Kübeln, im Blumenbeet, mitten im Rasen oder unter Bäumen. Sie gedeihen in der Sonne oder im Halbschatten und benötigen kaum Pflege. Wichtig ist jedoch, dass die Blumenzwiebeln keiner Staunässe ausgesetzt sind. Sie werden im Herbst ungefähr sieben bis zehn Zentimeter in die Erde gepflanzt. Für einen besonders eindrucksvollen Effekt setzen Sie die Zwiebeln in großen Gruppen dicht nebeneinander. Nach der Blüte ziehen die Pflänzchen sich zurück in die Zwiebel, um sich dann erst im nächsten Frühling wieder zu zeigen. Krokusse sind winterhart und mehrjährig.
2. Narzissen
In vielen Gärten sind gelbe Narzissen die einzigen Frühblüher, die in Beeten und Kübeln wachsen. Für Bienen und andere Insekten sind Narzissen nicht die erste Wahl, denn je nach Sorte bieten sie nur wenig Nektar und Pollen. Dennoch können die hübschen Pflanzen aufgrund ihrer frühen Blüte für die Tierwelt hilfreich sein. Bereits Ende Februar zeigen sich die ersten gelben Blüten. Narzissen gibt es aber auch in anderen Farben. Auch in der Größe und Wuchsform gibt es Unterschiede. Wer die Blumen besonders gut in Szene setzen will, pflanzt viele verschiedene Exemplare und kombiniert sie mit anderen insektenfreundlichen Frühblühern. Der Boden sollte locker und durchlässig sein, damit sich die mehrjährigen und winterharten Blumenzwiebeln in der Erde wohlfühlen.
3. Schneeglöckchen
Für viele gehört das Schneeglöckchen im Frühjahr einfach dazu. Zwischen Februar und März trotzen die kleinen weißen Blüten jeglicher Witterung und kündigen das Ende des Winters an. Sie wachsen ungefähr zehn bis 15 Zentimeter hoch, sind mehrjährig und benötigen kaum Pflege. Schneeglöckchen fühlen sich sowohl in der Sonne als auch im Halbschatten wohl. Auf dem Balkon machen sie eine ebenso gute Figur wie im Garten. Hier verbreiten sie sich mit der Zeit zu großen Gruppen.
4. Märzenbecher
Optisch auf den ersten Blick leicht mit dem Schneeglöckchen zu verwechseln ist der Märzenbecher. Tatsächlich wachsen Märzenbecher, auch Märzbecher genannt, etwas höher als Schneeglöckchen. Die Blüte beginnt zwischen Februar und März. Typisch sind die grünen bis gelblichen Spitzen der weißen Blüten. Märzenbecher eignen sich ideal für die Bepflanzung von Stein- oder Waldgärten. Im Halbschatten unter Sträuchern und Bäumen machen die kleinen Pflänzchen einen besonders charmanten Eindruck.
5. Hyazinthen
Hyazinthen bestechen mit ihrer besonderen Blütenform, dem blumigen Duft und leuchtenden Farben. Damit ziehen sie nicht nur viele Blicke auf sich, sondern auch Insekten an. Zwischen März und April bieten sie Bienen und Co. Nahrung und eignen sich damit ideal als Ergänzung im Frühblüher-Beet. Die Wuchshöhe beträgt ungefähr 25 Zentimeter. Anders als Krokusse sollten Sie die Hyazinthen nicht zu dicht setzen, sondern einen Pflanzabstand von ungefähr 15 Zentimetern einhalten.
6. Traubenhyazinthen
Deutlich kleiner im Wuchs sind die sogenannten Traubenhyazinthen. In der Gruppe gepflanzt, sind sie besonders eindrucksvoll. Als Solitär gehen die hübschen Frühblüher schnell einmal unter. Ungefähr von März bis Mai sind die oft dunkelblauen Blüten zu sehen. Sie versorgen Hummeln, Bienen und andere Insekten mit Nahrung, werden aber von Schnecken gemieden. Ein sonniger bis halbschattiger Standort sagt den Traubenhyazinthen besonders zu. Mit der Zeit breiten sie sich zuverlässig im Garten aus. Ebenso gut sind sie für den Balkon oder die Terrasse geeignet.
7. Schneeglanz
Schneeglanz, auch Schneestolz genannt, erinnert vom Wuchs an das Schneeglöckchen, besticht aber mit großen, geöffneten Blüten. Wird er in Gruppen gepflanzt, entwickelt er sich zu dichten Blütenpolstern. Zwischen März und April erfreuen diese Gärtnerinnen und Gärtner mit blauen Farbakzenten. Auch Insekten fliegen den Schneeglanz gerne an. Die winterharte und mehrjährige Pflanze fühlt sich an sonnigen bis halbschattigen Standorten wohl und kann auch unter Bäumen gepflanzt werden.
8. Winterling
Ein dichter Blütenteppich gelingt mit dem gelben Winterling. Das dichte Blatt und der niedrige Wuchs machen die Pflanze zu einem idealen Bodendecker im Frühling. Sie verbreitet sich selbstständig im Garten und blüht bereits ab Februar. Der Winterling mag einen halbschattigen Standort und bietet sich damit besonders für die Unterpflanzung von Bäumen und anderen Gehölzen an. Pflege benötigt er kaum, denn der Wasser- und Nährstoffbedarf ist gering. Wird es abends dunkel und kühl, schließen sich die Blüten, um sich dann am nächsten Morgen wieder zu öffnen.
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