
Fürsorglicher Totengräber
Den zweiten Platz in der Kategorie belegt der Verhaltensökologe Nick Royle von der britischen Universität Exeter: Ein Weibchen eines Schwarzhörnigen Totengräbers (Nicrophorus vespilloides) füttert seinen Nachwuchs mit dem vorverdauten Fleisch eines Mäusekadavers. "Dieses Verhalten findet unter der Erde statt und ist für uns daher normalerweise nicht sichtbar", erklärt Nick Royle. "Aber hier ist es im Labor abgebildet, wo diese Aaskäfer als Modell verwendet werden, um die Entwicklung sozialer Verhaltensweisen zu verstehen." Aaskäfer zeichnen sich durch eine besonders komplexe und flexible elterliche Fürsorge aus. Die Eltern kümmern sich in der Regel gemeinsam um den Nachwuchs – können aber auch alleinerziehend sein.
© BMC/Nick Royle