Auf der Place Pigalle, im Zentrum des Rotlichtviertels, verschwindet der Wissenschaftler Boris Vildé an einem Frühlingstag 1941 für immer aus dem Leben von Paris.
Der 32-jährige Linguist und Ethnologe arbeitet im Musée de l’Homme, einem Museum für Vorgeschichte und Völkerkunde. Die Bäume auf dem Platz, über den er schreitet, tragen nach dem harten Winter wohl noch kein Laub. Der Ruß aus den Kohleöfen überzieht die ziegelroten und cremeweißen Hausfassaden, die Farben der handgemalten Kinoplakate sind ausgewaschen.