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Pflege ist wichtig Nasenbluten im Winter: Warum die Nase bei Kälte empfindlich wird

Frau mit Nasenbluten im Winter
Kälte und trockene Luft begünstigen Nasenbluten im Winter
© dragonstock - Adobe Stock
Häufiges Nasenbluten im Winter gehört für so manchen zur lästigen Nebenerscheinung der kalten Jahreszeit. Die gute Nachricht: meist ist die blutende Nase völlig harmlos und Betroffene können mit einer entsprechenden Pflege vorbeugen

Wenn die Temperaturen draußen unter die Null-Grad-Schwelle sinken, kommt es bei manchen Menschen vermehrt zu Nasenbluten. Auch Männer und Frauen, die den Rest des Jahres so gut wie nie mit einer blutenden Nase zu kämpfen haben, blicken nach dem Naseputzen plötzlich irritiert in das rot verfärbte Taschentuch.

Nicht nur bei Kindern kann der Anblick von Blut schnell Verunsicherung hervorrufen, auch Erwachsene machen sich Sorgen – vor allem, wenn das Nasenbluten in einem kurzen Zeitraum gleich mehrmals auftritt. In der Regel ist eine blutende Nase jedoch kein Grund zur Besorgnis, denn Nasenbluten im Winter ist keine Seltenheit.

Geplatzte Blutgefäße verursachen Nasenbluten im Winter

Hauptgründe sind im Winter die Kälte und die trockene (Heizungs-)Luft, weil durch sie die Nasenschleimhaut austrocknet. Für die menschliche Nase ist Feuchtigkeit sehr wichtig. Diese benötigt sie, damit die Flimmerhärchen im Naseninneren den eingeatmeten Schmutz und Keime schnell wieder abtransportieren können.

Trocknet die Nasenschleimhaut jedoch in den Wintermonaten schneller aus, bleiben Keime länger in der Nase und führen zu Infektionen. Auch das Risiko für geplatzte kleine Blutgefäße in der Nase erhöht sich, was sich wiederum durch Nasenbluten bemerkbar macht. Gerade beim heftigen Schnäuzen der Nase können die hauchzarten Blutgefäße in der Nase, die sogenannten Blutkapillaren, sehr leicht verletzt werden.

Die Beobachtung, dass Nasenbluten im Winter häufig vorkommt, wurde in der Vergangenheit auch wissenschaftlich bewiesen. Ein amerikanisches Forschungsteam um den HNO-Facharzt Matthew Purkey aus Chicago betreute im Jahr 2014 insgesamt 2.405 Patientinnen und Patienten mit vermehrtem Nasenbluten und untersuchte, wie sich die Häufigkeit des Nasenblutens über das Jahr verteilt. Die amerikanischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, dass Nasenbluten am häufigsten im Januar auftritt, am seltensten im September – und dass dies mit der Kälte zusammenhängt.

Nasenbluten lässt sich vorbeugen

Wird Nasenbluten durch eine trockene Nasenschleimhaut verursacht, lässt sich dementsprechend vorbeugen – mit speziellen Nasensalben oder Nasenölen, zum Beispiel mit dem Wirkzusatz Dexpanthenol. Auch regelmäßige Nasenspülungen und pflegende Nasensprays können geplatzten Blutgefäßen in der Nase entgegenwirken.

Ist die Luft in Innenräumen sehr trocken, so können Luftbefeuchter für ein angenehmes Raumklima sorgen. Auch großblättrige Topfpflanzen können die Raumluft befeuchten – beispielsweise Zimmerlinde, Nestfarn, Zyperngras, Ficus oder Kolbenfaden. Und ebenfalls nicht zu vernachlässigen: Genug trinken! Das hilft, die Schleimhäute feucht zu halten.

Nasenbluten stoppen: Fünf Tipps

Und wenn es nun doch passiert ist und die Nase blutet? Dann helfen diese Tipps:

  • Aufrechte Haltung einnehmen: Damit die Blutung nicht in die Atemwege gelangt, sollten sich Betroffene aufrecht hinsetzen oder den Oberkörper hochlagern.
  • Kopf nach vorn beugen: Früher wurde empfohlen, den Kopf bei akutem Nasenbluten in den Nacken zu legen, um die Blutung zu stoppen. Dabei läuft das Blut jedoch nach hinten in den Rachen und durch die Speiseröhre in den Magen. Das kann zu Übelkeit und Erbrechen führen. Darum sollte man sich bei Nasenbluten besser nach vorne beugen, damit das Blut besser aus der Nase herausfließen kann. Am besten ein saugfähiges Tuch unter die Nase halten.
  • Kälte einsetzen: Häufig hilft Kälte gegen Nasenbluten. Wird eine Kühlkompresse, ein in Stoff gewickelter Eisbeutel oder ein kaltes Tuch in den Nacken oder direkt auf die Nase gelegt, ziehen sich die Gefäße zusammen. Dadurch lässt sich die Blutung stillen.
  • Wunde nicht verstopfen: Auch wenn das Nasenbluten auf diese Weise erfolgreich gestoppt wird, sollten Blutungen in der Nase niemals mithilfe von Taschentüchern oder anderen Hilfsmittel verstopft werden. Hintergrund ist, dass Verletzungen schnell wieder aufreißen, sobald der Stopfen aus dem Nasenloch entfernt wird.
  • Nicht schnäuzen: Lässt die Blutung in der Nase nach,sollte man sich nicht gleich die Nase putzen. Das Schnäuzen könnte erneute Verletzungen der Blutgefäße bewirken.

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