Kopfschmerzen plagen fast jeden Menschen gelegentlich. Die mit Abstand am weitesten verbreitete Variante ist der Kopfschmerz vom Spannungstyp. In Studien geben bis zu 80 Prozent an, diesen Kopfschmerz aus eigener Erfahrung zu kennen. Fast zwei Drittel der Erwachsenen hierzulande leidet mindestens einmal im Jahr darunter.
Gewöhnlich äußert sich der Spannungskopfschmerz als unangenehmer, dumpfer Druck, der meist beide Seiten des Kopfes umspannt. Die episodischen Schmerzen bauen sich normalerweise langsam im Verlauf des Tages auf, sind meist leicht bis mittelstark und klingen in den meisten Fällen auch ohne Tabletten von allein wieder ab. Allerdings kann dies mehrere Stunden dauern, mitunter sogar bis zu sieben Tage.
Wenn der Kopf schmerzt und pocht, greifen viele neben bewährten Schmerztabletten auch zu einer Tasse Kaffee trinken. Ob das darin enthaltene Koffein tatsächlich gegen den brummenden Kopf hilft, verrät Prof. Frank Erbguth, Präsident der Deutschen Hirnstiftung, im Interview.
Hilft Kaffee gegen Kopfschmerzen?
Bei Spannungskopfschmerzen und Migräne sind Kaffee und das darin enthaltene Koffein dafür bekannt, dass sie die Schmerzen lindern.
Auch in vielen Kopfschmerztabletten steckt Koffein. Was ist bei Kopfweh besser – sie zu nehmen oder doch die Tasse Kaffee?
Das ist eine Frage der Dosis. Um Kopfschmerzen zu lindern, braucht man zwischen 100 und 200 Milligramm Koffein. Wenn man das auf eine Kaffeetasse runterrechnet, liegt man bei 30 bis 60 Milligramm. Um den Bedarf zu decken, müsste man also zwischen zwei und vier Tassen trinken.
Die ideale Lösung ist daher eine Kombination aus klassischen Schmerzmitteln wie Paracetamol, Ibuprofen oder Aspirin und Kaffee.
Aufgepasst: Die zu häufige Einnahme von Schmerzmitteln – das heißt: an mehr als 10 Tagen im Monat - kann zu Übergebrauchskopfschmerz führen.
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Kann Kaffee denn auch Kopfschmerzen verursachen?
Das im Kaffee enthaltene Koffein kann unter bestimmten Umständen Kopfschmerzen auslösen. So entsteht beispielsweise durch häufigen Konsum eine Gewöhnung an das Koffein, die zu Kopfschmerzen führt, wenn man das Koffein wieder weglässt.
Eine weitere Möglichkeit ist, dass durch hohen Koffeinkonsum die Urinausscheidung erhöht wird und das zu einem Wassermangel im Körper führt. Der Flüssigkeitsmangel verursacht dann häufig Kopfschmerzen.