Frau Rohwetter, wie erleben Patienten und Patientinnen das nahende Ende einer Therapie?
Angelika Rohwetter: Sie spüren, dass sie etwas Bedeutendes verlieren. Ein sicherer Raum löst sich auf, in dem sie die wichtigste Person für einen anderen Menschen waren. Dieser Verlust ist schmerzhaft und darf betrauert werden. Er bietet aber zugleich die Chance, die zukünftigen Probleme allein zu lösen. Ist eine Therapie gut verlaufen, besitzen Menschen dafür ausreichend Handwerkszeug.
Warum genau fällt dieser Abschied oft so schwer? Es könnte doch auch Erleichterung eintreten.